14. FDGB-Pokal 1964/65







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14.FDGB-Pokal 1964/65
Zum 14. Mal wurde in der Saison 1964/65 der FDGB-Fußballpokal-Wettbewerb ausgetragen.
An der Vorrunde am 2. August 1964 waren die 32 Mannschaften der zweitklassigen DDR-Liga aus der Spielzeit 1963/64 und 28 Finalisten der Bezirkspokalwettbewerbe vertreten. Empor Neustrelitz und Vorwärts Neubrandenburg waren sowohl DDR-Ligisten als auch Bezirkspokalfinalisten. Die 14 Teams aus der Oberliga, der höchsten DDR-Fußballklasse, griffen in der 2. Hauptrunde am 1. November 1964 in den Wettbewerb ein. Motor Steinach, Dynamo Dresden und Dynamo Berlin schieden hier bereits aus. Im Achtelfinale war schon kein Bezirksvertreter mehr dabei, bis auf Chemie Halle schieden auch die noch verbliebenen DDR-Ligisten Vorwärts Cottbus, Vorwärts Neubrandenburg und Motor Dessau allesamt aus. Dessau erzwang im Ligaduell gegen Chemie Halle ein Wiederholungsspiel, das dann aber mit 3:0 verlorenging.
Während der letztjährige Pokalfinalist SC Leipzig bereits im Viertelfinale dem SC Motor Jena unterlag, erreichte der Pokalverteidiger Aufbau Magdeburg erneut das Finale. Zwei Viertelfinalspiele wurden erst nach Verlängerung entschieden. DDR-Ligist Chemie Halle rang der Oberligamannschaft von Motor Zwickau im Viertelfinale ein Wiederholungsspiel ab und gewann überraschend in Zwickau mit 2:0. Erst im Halbfinale wurde der Hallenser Höhenflug durch Motor Jena beendet.
14.FDGB-Pokal 1964/1965
Vorrunde 01.08.1964
BSG CM-Veritas Wittenberge – SG Dynamo Schwerin abgesetzt
SG Adlershof – BSG Motor Köpenick 0:1
Vorrunde 02.08.1964
BSG Chemie Bitterfeld – SC Chemie Halle/S. 0:3
BSG Aufbau Jüterbog – TSC Berlin 3:2 n.V.
BSG Aktivist Laubusch – SC Cottbus 0:1
BSG Lok Frankfurt (O.) – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 3:3 n.V.
SG Dynamo Adlershof – BSG Motor Dessau 0:2
BSG Motor Hennigsdorf – SC Potsdam 3:4 n.V.
BSG Lokomotive Wittenberge – BSG Turbine Magdeburg abgesetzt
TSG Wismar – ASG Vorwärts Rostock-Gehlsdorf 4:3
BSG Einheit Gersdorf – SG Dynamo Hohenschönhausen 1:4 n.V.
BSG Traktor Lassan – BSG Motor 1949 Wolgast 2:3
BSG Stahl Finow – SC Frankfurt (O.) 2:2 n.V.
BSG Einheit Breitenbach – SC Turbine Erfurt 0:5
BSG Fortschritt Apolda – BSG Motor 1948 Weimar 1:1 n.V.
ZSG Seifhennersdorf – SC Einheit Dresden 1:3
BSG Rotation Blankenstein – BSG Wismut Gera 0:1 n.V.
SG Dynamo Dresden II – BSG Stahl Riesa 4:4 n.V.
ASG Vorwärts Beetzendorf – SG Dynamo Eisleben 1:4
BSG Empor Wurzen – BSG Fortschritt Weißenfels 2:3
BSG Wismut Gera II – BSG Aktivist Karl Marx Zwickau 1:5
BSG Einheit Reichenbach/Vogtland – BSG Motor West Karl-Marx-Stadt 3:1
BSG Fortschritt Spremberg – BSG Motor Bautzen 2:3
BSG Motor Oberlind – ASG Vorwärts Leipzig 1:8
BSG Motor Breitungen – BSG Motor Eisenach 0:2
BSG Aktivist Zwenkau – BSG Chemie Zeitz 0:1
BSG Lokomotive Halberstadt – BSG Stahl MK Eisleben 7:0
SG Dynamo Eisleben II – BSG Chemie Wolfen 0:2
BSG Demminer VB – BSG Einheit Greifswald 2:3 n.V.
BSG Empor Neustrelitz – ASG Vorwärts Neubrandenburg 0:7
Neuansetzung 04.09.1964
BSG Lokomotive Wittenberge – BSG Turbine Magdeburg 0:2
BSG CM-Veritas Wittenberge – SG Dynamo Schwerin Schwerin weiter
Wiederholungsspiele 05.08.1964
BSG Stahl Eisenhüttenstadt – BSG Lokomotive Frankfurt (O.) 6:1
SC Frankfurt (O.) – BSG Stahl Finow 6:1
BSG Motor 1948 Weimar – BSG Fortschritt Apolda 1:0
BSG Stahl Riesa – SG Dynamo Dresden II 5:1
Freilose : ASG Vorwärts Cottbus, BSG Stahl Lippendorf
14.FDGB-Pokal 1964/1965
1.Hauptrunde 20.09.1964
SC Cottbus – BSG Aufbau Jüterbog 2:0
BSG Motor Bautzen – ASG Vorwärts Cottbus 1:2
ASG Vorwärts Leipzig – BSG Stahl Lippendorf 1:0 n.V.
BSG Motor 1949 Wolgast – TSG Wismar 2:4
BSG Aktivist KM Zwickau – BSG Einheit Reichenbach/Vogtland 3:0
SG Dynamo Hohenschönhausen – BSG Lok Halberstadt 0:1
BSG Motor Dessau – SC Frankfurt (O.) ausgef.
SG Dynamo Eisleben – SC Turbine Erfurt 1:0
BSG Stahl Riesa – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 5:0
BSG Chemie Wolfen – BSG Motor Köpenick 0:0 n.V.
BSG Einheit Greifswald – ASG Vorwärts Neubrandenburg 0:3
BSG Motor Eisenach – BSG Motor 1948 Weimar 2:1
BSG Fortschritt Weißenfels – SC Chemie Halle 1:3
BSG Wismut Gera – SC Einheit Dresden 2:1
BSG Chemie Zeitz – SC Potsdam 3:2
SG Dynamo Schwerin – BSG Turbine Magdeburg 0:1
Nachholspiel 23.09.1964
BSG Motor Köpenick – BSG Chemie Wolfen 2:0
Nachholspiel 28.10.1964
BSG Motor Dessau – SC Frankfurt (O.) 7:1
14.FDGB-Pokal 1964/1965
2.Hauptrunde 01.11.1964
SC Cottbus – SC Neubrandenburg 0:2
ASG Vorwärts Cottbus – SG Dynamo Dresden 2:1
ASG Vorwärts Leipzig – SC Leipzig 0:4
TSG Wismar – SC Empor Rostock 0:2
BSG Aktivist Karl Marx Zwickau – BSG Wismut Aue 1:1 n.V.
BSG Lokomotive Halberstadt – SC Karl-Marx-Stadt 1:2 n.V.
BSG Turbine Magdeburg – BSG Motor Dessau 0:1
SG Dynamo Eisleben – BSG Lokomotive Stendal 2:3
BSG Motor Köpenick – ASK Vorwärts Berlin 1:1 n.V.
ASG Vorwärts Neubrandenburg – SC Dynamo Berlin 1:0 n.V.
BSG Stahl Riesa – BSG Chemie Leipzig (M) 0:1
BSG Motor Eisenach – SC Motor Jena 0:0 n.V.
SC Chemie Halle/Saale – BSG Motor Steinach 6:0
BSG Wismut Gera – SC Aufbau Magdeburg (P) 1:2
BSG Chemie Zeitz – BSG Motor Zwickau 2:3
Wiederholungsspiele 04.11.1964
BSG Wismut Aue – BSG Aktivist Karl Marx Zwickau 6:1
SC Motor Jena – BSG Motor Eisenach 3:0 n.V.
Wiederholungsspiele 04.11.1964
ASK Vorwärts Berlin – BSG Motor Köpenick 0:0 n.V. Los für Vorwärts
14.FDGB-Pokal 1964/1965
Achtelfinale 20.12.1964
SC Empor Rostock – SC Motor Jena 0:1
BSG Chemie Leipzig (M) – ASK Vorwärts Berlin 3:1
SC Leipzig – ASG Vorwärts Neubrandenburg 5:2
BSG Motor Zwickau – ASG Vorwärts Cottbus 3:1
BSG Lokomotive Stendal – BSG Wismut Aue 2:5
SC Neubrandenburg – SC Aufbau Magdeburg (P) 1:1 n.V.
BSG Motor Dessau – SC Chemie Halle 2:2 n.V.
Wiederholungsspiele 23.12.1964
SC Aufbau Magdeburg (P) – SC Neubrandenburg 2:0
SC Chemie Halle/S. – BSG Motor Dessau 3:0
14.FDGB-Pokal 1964/1965
Viertelfinale 31.03.1965
SC Chemie Halle – BSG Motor Zwickau 0:0 n.V.
SC Motor Jena – SC Leipzig 3:1
SC Karl-Marx-Stadt – SC Aufbau Magdeburg (P) 2:4 n.V.
BSG Wismut Aue – BSG Chemie Leipzig (M) 1:0
Wiederholungsspiele 07.04.1965
BSG Motor Zwickau – SC Chemie Halle 0:2
14.FDGB-Pokal 1964/1965
Halbfinale 02.05.1965
SC Chemie Halle – SC Motor Jena 0:1
SC Aufbau Magdeburg (P) – BSG Wismut Aue 4:2 n.V.
14. FDGB-Pokal 1964/65 Finale – 08.05.1965
SC Aufbau Magdeburg
2:1 (0:0)
SC Motor Jena
Wolfgang Blochwitz
Reiner Wiedemann
Günter Fronzeck
Manfred Zapf
Günter Kubisch
Ingolf Ruhloff
Hermann Stöcker
Günter Hirschmann
Joachim Walter
Wolfgang Seguin
Wilfried Klingbiel
Trainer: Ernst Kümmel
Harald Fritzsche
Dieter Stricksner
Peter Rock
Siegfried Woitzat
Heinz Hergert
Heinz Marx
Rainer Knobloch
Helmut Müller
Peter Ducke
Dieter Lange
Roland Ducke
Trainer: Rudolf Krause
Schiedsrichter:
Wolfgang Riedel (Falkensee)
Zuschauer:
25.000 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin
Tore:
0:1 Müller (66.min.) 1:1 Walter (82.min.) 2:1 Hirschmann (89.min.)
Spielverlauf: Im 14. Pokalendspiel standen sich der Pokalverteidiger und aktueller Tabellensiebter 1. FC Magdeburg und der derzeitige Tabellenzweite FC Carl Zeiss Jena gegenüber. Aufgrund des Meisterschaftsverlaufes sahen die Experten die Jenaer in der Favoritenrolle. Diese Prognose widerlegten beide Mannschaften von Beginn an. Während die Magdeburger sofort die Initiative ergriffen und einen wahren Sturmlauf entfachten, gelang es den Thüringern nicht, ihr gewohntes Kombinationsspiel durchzusetzen. Sichtlich beeindruckt von der Magdeburger Offensive zog sich Jena weit zurück, wirkte nervös und zaudernd, Fehlpässe häuften sich. Auf der anderen Seite hatte Magdeburg Torchancen zuhauf, Klingbiel und vor allem der quirlige Walter brachten Jenas Abwehr ein ums andere Mal in höchste Bedrängnis. Doch noch war alles zu hastig, auch in den Magdeburger Reihen herrschte Nervosität vor. Nachdem bis zum Pausenpfiff kein Tor gefallen war, riss auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte der Pokalverteidiger das Spiel wieder an sich. Im Minutentakt hatte Stöcker die besten Torchancen, doch ein Tor wollte nicht fallen. Dann in der 65. das völlig überraschende Tor der Jenaer: Lange spielte Zapf aus und konnte eine Flanke in den Magdeburger Strafraum schlagen. Müller stürmte auf der linken Seite heran und schlug den Ball mit einem Direktschuss in das lange Eck. Magdeburgs Trainer Kümmel reagierte sofort, schickte seinen rechten Verteidiger Wiedemann anstelle des ausgelaugten Hirschmann in den Sturm und feuerte seine Mannschaft an, alles weiter auf Angriff zu setzen. Auf der anderen Seite versuchten die Jenaer ihre Führung über die Zeit zu bringen, ließen sich weiter in die Defensive drängen. Letztlich wurde Magdeburgs Initiative belohnt, wenn auch durch zwei umstrittene Tore: In der 82. Minute nutzte Magdeburgs Walter ein Missverständnis zwischen dem Jenaer Verteidiger Stricksner und seinem Torwart Fritzsche und erzielte per Kopf den Ausgleich. Die meisten Experten sahen hier eine Abseitsstellung. In der letzten Spielminute missglückte dem Jenaer Marx eine Abwehraktion im Strafraum, statt des Balls traf er das Knie des Magdeburger Stürmers Stöcker. Den Strafstoß verwandelte Hirschmann mit einem Flachschuss. Die Jenaer reklamierten umsonst, Marx hätte den Ball gespielt. Während die Magdeburger ihren schließlich doch überraschenden Sieg und die erfolgreiche Titelverteidigung feierten, haderte Jena mit dem Schiedsrichter und der eigenen unbefriedigenden Leistung. Der DFV-Vizepräsident Günter Schneider resümierte abschließend: „Ich bin enttäuscht von diesem Spiel. Die Jenaer können doch viel mehr. Magdeburg muss man für die Kampfmoral Achtung zollen. Alles in allem war das aber leider keine Werbung für den Fußball.“ (Deutsches Sportecho 10. Mai 1965)
Hallo. Korrektur zum Pokalspiel am 17.03.1957: BSG Motor Oderberg-ASG Vorwärts Spechtberg/Torgelow 3:5. Gruß Thomas
Hallo Thomas. Wurde korrigiert. Danke für den Hinweis. Grüße
Bezirksliga Gera 1975/76 ist Doppelt. Auch als 1976/77 Eingetragen.
[…] Bericht […]
Hallo. Wir werden dann in dieser Sache genauer recherchieren und uns dann melden . Gruß