17. FDGB-Pokal 1967/68







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17.FDGB – Pokal – 1967/68
17.FDGB-Pokal 1967/1968
Zum 17. Mal wurde in der Saison 1967/68 der FDGB-Fußballpokal-Wettbewerb ausgetragen.
Der Pokalwettbewerb begann mit der I. Hauptrunde, an der aus der Saison 1966/67 15 Bezirkspokalsieger, 29 DDR-Ligisten und die beiden Oberligaabsteiger teilnahmen. Die DDR-Liga-Mannschaft von Motor Nordhausen hatte ein Freilos. Die 14 DDR-Oberligisten der laufenden Saison griffen in der II. Hauptrunde in das Pokalgeschehen ein. Dort waren noch fünf Bezirkspokalsieger dabei, bis auf Empor Neustrelitz alles Reservemannschaften der Oberligavertreter.
Spiele, die auch nach Verlängerung keinen Sieger hervorgebracht hatte, wurden auf des Gegners Platz wiederholt. Im 17. Wettbewerb gab durch sechs verlängerte Begegnungen auffallend viele Wiederholungsspiele.
In das anschließende Achtelfinale kamen bis auf den FC Karl-Marx-Stadt, der 0:1 bei Vorwärts Meiningen verloren hatte, und Chemie Halle, 0:3 beim BFC Dynamo, alle Oberligamannschaften. Von den Bezirkspokalsiegern kam keiner weiter. Neben Meiningen hatten auch Vorwärts Stralsund und Energie Cottbus das Achtelfinale erreicht, aber nur die Stralsunder kamen dank eines 3:2-Sieges nach Verlängerung über Wismut Aue unter die letzten Acht. Dort war auch noch der Pokalverteidiger Sachsenring Zwickau vertreten, während Finalist Hansa Rostock schon im Achtelfinale ausgeschieden war. Für Zwickau und Stralsund war jedoch im Viertelfinale Endstation. Im Halbfinale siegten sowohl der spätere DDR-Meister FC Carl Zeiss Jena (über Lok Leipzig) als auch der 1. FC Union Berlin (über Vorwärts Berlin) jeweils mit 2:1.
17.FDGB-Pokal 1967/1968
1.Hauptrunde 05.08.1967
BSG Chemie Jena – ASG Vorwärts Meiningen 0:6
1.Hauptrunde 06.08.1967
BSG C/M-Veritas Wittenberge – BSG Motor Hennigsdorf 0:4
FC Hansa Rostock II – ASG Vorwärts Neubrandenburg 1:1 n.V.
BSG Empor Neustrelitz – BSG Post Neubrandenburg 1:0
BSG Einheit Pankow – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 1:2
BSG Motor Eberswalde – ASG Vorwärts Stralsund 3:4
BSG Aktivist Brieske Ost – BSG Energie Cottbus 1:1 n.V.
BSG Stahl Riesa II – FSpVgg. Lokomotive Dresden 0:2
BSG Wismut Aue II – BSG Motor WEMA Plauen 3:0
BSG Motor Leipzig-Lindenau – BSG Aktivist KM Zwickau 1:2 n.V.
FC Carl Zeiss Jena II – BSG Wismut Gera 2:0
BSG Motor West Zella-Mehlis – BSG Motor Steinach 1:5
FC Rot-Weiß Erfurt II – BSG Motor Eisenach 3:0
BSG Chemie BUNA Schkopau – BSG Chemie Zeitz 1:3
1.FC Magdeburg II – SG Lichtenberg 47 5:4
BSG Motor Süd Brandenburg – SG Dynamo Schwerin 2:4
BSG Motor Dessau – Berliner FC Dynamo 1:2
BSG Motor Stralsund – TSG Wismar 0:1
BSG Lokomotive Halberstadt – SG Dynamo MK Eisleben 3:2
BSG Aktivist Böhlen – BSG Stahl Riesa 1:4
BSG Motor Bautzen – ASG Vorwärts Cottbus 0:1
BSG Motor Babelsberg – BSG Motor Köpenick 2:0
BSG Motor 1948 Weimar – ASV Vorwärts Leipzig 2:0
Wiederholungsspiele 09.08.1967
ASG Vorwärts Neubrandenburg – FC Hansa Rostock II 0:2
BSG Energie Cottbus – BSG Aktivist Brieske Ost 2:0
17.FDGB-Pokal 1967/1968
Ausscheidungsrunde 06.09.1967
ASG Vorwärts Stralsund – FC Hansa Rostock II 1:0
SG Dynamo Schwerin – BSG Motor Babelsberg 5:0
Berliner FC Dynamo – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 1:0
BSG Wismut Aue II – BSG Aktivist Karl Marx Zwickau 1:0
BSG Lokomotive Halberstadt – FC Rot-Weiß Erfurt II 1:2 n.V.
BSG Motor Nordhausen-West – FC Carl Zeiss Jena II 2:3
17.FDGB-Pokal 1967/1968
2.Hauptrunde 26.12.1967
BSG Wismut Aue II – 1.FC Lokomotive Leipzig 0:1
FSpVgg. Lokomotive Dresden – BSG Chemie Leipzig 1:1 n.V.
ASG Vorwärts Meiningen – FC Karl-Marx Stadt (M) 1:0
FC Carl Zeiss Jena II – BSG Wismut Aue 2:4
FC Rot-Weiß Erfurt II – BSG Motor Zwickau (P) 0:1
ASV Vorwärts Leipzig – SG Dynamo Dresden 0:1 n.V.
BSG Motor Steinach – FC Rot-Weiß Erfurt ausgefallen
BSG Chemie Zeitz – FC Carl Zeiss Jena 0:4
TSG Wismar – 1.FC Magdeburg 1:3
BSG Motor Hennigsdorf – BSG Lokomotive Stendal 0:1
Berliner FC Dynamo – Hallescher FC Chemie 3:0
BSG Stahl Riesa – FC Vorwärts Berlin 1:3
ASG Vorwärts Cottbus – 1.FC Union Berlin 0:1
SG Dynamo Schwerin – FC Hansa Rostock 0:4
BSG Empor Neustrelitz – ASG Vorwärts Stralsund 2:3
1.FC Magdeburg II – BSG Energie Cottbus 1:3
Wiederholungsspiele 30.12.1967
BSG Chemie Leipzig – FSpVgg. Lokomotive Dresden 2:0
BSG Motor Steinach – FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 n.V.
Wiederholungsspiel 21.02.1968
FC Rot-Weiß Erfurt – BSG Motor Steinach 1:0
17.FDGB-Pokal 1967/1968
Achtelfinale 27.03.1968
BSG Energie Cottbus – 1.FC Union Berlin 1:1 n.V.
FC Vorwärts Berlin – ASG Vorwärts Meiningen 4:1
FC Rot-Weiß Erfurt – BSG Lokomotive Stendal 2:3
1.FC Magdeburg – FC Carl Zeiss Jena 1:2
ASG Vorwärts Stralsund – BSG Wismut Aue 3:2 n.V.
1.FC Lokomotive Leipzig – Berliner FC Dynamo 0:0 n.V.
SG Dynamo Dresden – FC Hansa Rostock 1:0
BSG Chemie Leipzig – BSG Sachsenring Zwickau (P) 0:1
Wiederholungsspiele 12.04.1968
1.FC Union Berlin – BSG Energie Cottbus 1:0
Wiederholungsspiele 13.04.1968
Berliner FC Dynamo – 1.FC Lokomotive Leipzig 1:2
17.FDGB-Pokal 1967/1968
Viertelfinale 30.04. 1968
1.FC Union Berlin – BSG Sachsenring Zwickau (P) 1:0
Viertelfinale 01.05. 1968
1.FC Lokomotive Leipzig – SG Dynamo Dresden 4:0
FC Vorwärts Berlin – BSG Lokomotive Stendal 4:0
ASG Vorwärts Stralsund – FC Carl Zeiss Jena 0:2
17.FDGB-Pokal 1967/1968
Halbfinale 22.05.1968
FC Carl Zeiss Jena – 1.FC Lokomotive Leipzig 2:1
1.FC Union Berlin – FC Vorwärts Berlin 2:1
17. FDGB-Pokal 1967/68 Finale – 09.06.1968
1.FC Union Berlin
2:1 (1:1)
FC Carl Zeiss Jena
Rainer Ignaczak
Reinhard Lauck
Wolfgang Hillmann (65. Harry Zedler)
Wolfgang Wruck
Hartmut Felsch
Ulrich Prüfke
Harald Betke
Günter Hoge
Meinhard Uentz
Ralf Quest
Jürgen Stoppok
Trainer: Werner Schwenzfeier
Wolfgang Blochwitz
Udo Preuße (69. Peter Ducke)
Peter Rock
Michael Strempel
Jürgen Werner
Gerd Brunner (46. Heinz Marx)
Rainer Schlutter
Roland Ducke
Helmut Stein
Werner Krauß
Dieter Scheitler
Trainer: Georg Buschner
Schiedsrichter:
Rudi Glöckner (Markranstädt)
Zuschauer:
13.000 im Kurt-Wabbel-Stadion in Halle/Saale
Tore:
0:1 W. Krauß (01.min.) 1:1 Uentz (29.min.) 2:1 Quest (63.min.)
Spielverlauf: 30. Spielsekunde: Die Unionabwehr bringt eine hohe Eingabe vor ihr Tor nicht konsequent genug unter Kontrolle, der Jenaer Mittelstürmer Krauß schmettert den Ball vom 16-m-Raum aus per Aufsetzer in die rechte Torecke.
Der FC Carl Zeiss Jena schien seiner Favoritenrollen gerecht zu werden. Er ging als souveräner Meister der gerade beendeten Saison 1967/68 in das 17. Endspiel, während der 1. FC Union Berlin sich knapp vor dem Abstieg aus der Oberliga gerettet hatte. Doch zur Überraschung aller steckten die Berliner den frühen Rückstand unbeeindruckt weg und rissen mit zunehmender Dauer das Spielgeschehen an sich. Sie entwickelten Kampfgeist und läuferische Stärke und brachten damit die Thüringer aus dem Rhythmus. Der FC Carl Zeiss fand nicht zu seiner gewohnten spielerischen Geschlossenheit, seinem Mittelfeld gelang es nicht, das eigene Spiel zu gestalten. Union-Trainer Schwenzfeier hatte seinem Regisseur Prüfke die Aufgabe erteilt, sich unmittelbar mit seinem Pendant Roland Ducke auseinanderzusetzen, und der Berliner erfüllte seinen Auftrag konsequent. Er wurde zum Herrscher des Mittelfelds und setzte mit genauen Pässen immer wieder die eigenen Stürmer gefährlich ein. Jenas Angreifer verzweifelten ein um das andere Mal an der nun sicher stehenden gegnerischen Abwehr, die von Wruck hervorragend organisiert wurde.
29. Minute: Es ist wohl die Schlüsselszene des Spiels. Der Berliner Stürmer Hoge schlägt einen hohen Flugball in den Jenaer Strafraum, Jenas Brunner unterläuft die Flanke und hält reflexartig den Ball vor dem Tor mit der Hand auf. Den fälligen Strafstoß verwandelt Uentz mit einem halbhohen Schuss in das rechte Toreck.
Jena zeigte sich geschockt, nichts lief zusammen. Schon in der 41. Minute hatte Stoppok die Berliner Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am Jenaer Torwart. Auch nach der Halbzeitpause änderte sich das Geschehen nicht, angeführt von ihrem Stoßstümer Uentz drangen die Berliner immer wieder mit gefährlichen Kontern vor das Jenaer Tor, vor dem eine völlig löchrige Abwehr stand. So war die Berliner Führung zum 2:1 in der 63. Minute durchaus verdient. Quest erlief sich den aus der Jenaer Abwehr abgeprallten von Prüfke per Fernschuss dorthin beförderten Ball. Mit seinem ersten Torschuss blieb er an Torwart Blochwitz hängen, kam aber ein zweites Mal an das Leder, das er nun in das leere Tor befördern konnte. Zwar resignierte der FC Carl Zeiss nicht, konnte aber seine Schwächen nicht überwinden, fand einfach nicht den eigenen Spielfaden. Zwar fanden sie sich noch zu furiosen Schlussoffensive zusammen und setzten die Berliner Abwehr nun gehörig unter Druck, doch die ließ sich, mit dem großartige Paraden zeigenden Torwart Ignaczak im Rücken, nicht mehr überwinden.
So sahen die Trainer das Spiel:
„Der große Wurf gelang uns nicht nur dank kämpferischen Einsatzes, sonder vor allem in der ersten Halbzeit auch mit spielerischen Mitteln. In der zweiten Hälfte brachte unsere Konter Jena in arge Schwierigkeiten. Hervorragend wie das schnelle Gegentor von meiner Mannschaft verdaut wurde.“ (Werner Schwenzfeier, Union)
„Das erste Tor schien mir Gift für unsere Mannschaft. Der Glaube an die Favoritenstellung wurde damit nur noch verstärkt. Zwangsläufig schlich sich wohl eine Unterschätzung des Gegners ein.“ (Georg Buschner, Jena) – Deutsches Sportecho 10. Juni 1968
Grüße, das verstehe ich natürlich, aber vielleicht kann man ja trotzdem die Partien jeweils anzeigen. Jetzt kommt einfach "Seite nicht…
Hallo Steffen, danke für Deinen Kommentar. Leider ist es so, daß wir für diese Recherchen noch zu wenige Mitarbeiter haben.…
Hallo ich bin Steffen Claus ich würde gerne wissen wie ich Informationen zu meiner Person bei dem Verein in der…
Hallo Steffen, derzeit noch nicht . Soll aber zeitnah recherchiert werden . Gruß
Hallo, Gib’s es zu dieser Saison auch Aufstellungen? Gruß Steffen