33. FDGB-Pokal 1983/84

1.Hauptrunde Zwischenrunde 2.Hauptrunde Achtelfinale-Finale

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33.FDGB-Pokal 1983/1984

Für den FDGB-Pokal 1983/84 waren 89 Mannschaften teilnahmeberechtigt. Sie setzen sich aus den 14 Teams der Oberliga-Saison 1983/84, 58 Teams der Liga-Saison 1982/83, den beiden Oberligaabsteigern von 1982/83 sowie den 15 Bezirkspokalsiegern der Vorsaison zusammen. Ab der II. Hauptrunde griffen die Teams aus der Oberliga in den Wettbewerb ein. Die restlichen Teilnehmer dieser Runde, wurden durch die anderen Mannschaften in Ausscheidungs-, I. Haupt- und Zwischenrunde ermittelt. Gespielt wurde in einer einfachen K.-o.-Runde, in der in einem Spiel der Sieger gegebenenfalls durch Verlängerung oder schließlich durch Elfmeterschießen ermittelt wurde.

Als in der II. Hauptrunde die Oberligateams in den Wettbewerb eingriffen, waren bereits alle Bezirkspokalsieger ausgeschieden. Von den 18 noch verbliebenen DDR-Liga-Mannschaften eliminierten Sachsenring Zwickau (2:0 über die BSG Chemie Leipzig) und Vorwärts Stralsund (1:0 über Union Berlin) zwei Oberligavertreter. In den beiden DDR-Liga-Duellen setzten sich Motor Babelsberg und Stahl Brandenburg durch. Im Achtelfinale schieden alle DDR-Ligisten aus. Der Pokalverteidiger 1. FC Magdeburg schied im Viertelfinale durch ein 0:2 bei Dynamo Dresden aus, Pokalfinalist FC Karl-Marx-Stadt musste sich im Halbfinale dem BFC Dynamo mit 1:2 beugen. Das Finale war ein reines Dynamo-Duell: Dynamo Dresden – Berliner FC Dynamo.

Durch den Finalsieg gegen den Berliner FC Dynamo errang die SG Dynamo Dresden ihren fünften Pokalsieg und verhinderte das Double der Berliner.

33.FDGB-Pokal 1983/1984

Ausscheidungsrunde 06.08.1983

BSG KKW Greifswald – SG Dynamo Fürstenwalde 3:2

BSG Motor Steinach – BSG Motor Werdau 0:4

BSG HLW Frankfurt (O.) – BSG Aktivist Brieske-Senftenberg 1:2

33.FDGB-Pokal 1983/1984

1.Hauptrunde 14.08.1983

BSG Motor Werdau – BSG Chemie BUNA Schkopau 0:2

BSG KKW Greifswald – BSG Post Neubrandenburg 0:3

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg – BSG Chemie Wolfen 4:1

BSG EAB 47 Berlin – BSG Motor Babelsberg 1:2

Aktivist Knappenrode-Lohsa – Fortschritt Bischofswerda 1:4

Wismut Pirna-Copitz – BSG Aktivist Schwarze Pumpe 4:4 n.V. ES:3:1

BSG Motor Nordhausen II – BSG Chemie IW Ilmenau 1:3

BSG Motor Eberswalde – BSG Lok/Armaturen Prenzlau 3:2

BSG Jenapharm Jena – BSG Motor Rudisleben-Ichtershausen 0:4

BSG Chemie Zeitz – BSG Glückauf Sondershausen 0:3

BSG Aufbau Krumhermersdorf – TSG Gröditz 1:2

BSG Aktivist Espenhain – BSG Sachsenring Zwickau 1:4

BSG Aktivist Gommern – BSG Stahl Thale 1:2

BSG Einheit Templin – ASG Vorwärts Stralsund 0:2

BSG Fortschritt Wittstock – BSG Energie Cottbus 1:0

ASG Vorwärts Stralsund II – ISG Schwerin 0:5

Vorwärts Hagenow – BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 2:0

ASG Vorwärts Bad Salzungen – Motor 1948 Weimar 0:2

TSG Wismar – SG Dynamo Schwerin 2:0

BSG Hydraulik Nord Parchim – TSG BAU 1969 Rostock 1:5

BSG C/M Veritas Wittenberge – BSG Einheit Wernigerode 2:5

BSG Stahl Brandenburg – BSG Motor Schönebeck 5:1

BSG Bergmann Borsig Berlin – BSG Chemie PCK Schwedt/O. 1:5

BSG KWO Berlin – ASG Vorwärts Neubrandenburg 5:2

BSG Stahl Blankenburg/Harz – BSG Motor Nordhausen 3:5

BSG Motor Altenburg – BSG Wismut Gera 1:3

BSG Lokomotive Stendal – BSG Chemie Premnitz 0:1

BSG Fortschritt Neustadt/Sachsen – FSpVgg. Lokomotive Dresden 3:2

BSG Lokomotive Cottbus – BSG Rotation Berlin 0:3

ASG Vorwärts Plauen – BSG Aktivist KW Tiefenort 0:2

BSG Motor Hennigsdorf – BSG Chemie Böhlen 1:6

BSG Motor Eisenach – SG Dynamo Eisleben 1:3

BSG Motor Suhl – TSG Chemie Markkleeberg 4:1 n.V.

ASG Vorwärts Kamenz – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 2:3

ASG Vorwärts Dessau – BSG Stahl Hennigsdorf 3:1

BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt – TSG Ruhla 5:1

33.FDGB-Pokal 1983/1984

Zwischenrunde 03.09.1983

BSG Wismut Pirna-Copitz – BSG Wismut Gera 1:5

BSG Fortschritt Wittstock – BSG Stahl Brandenburg 3:4

ASG Vorwärts Hagenow – BSG Rotation Berlin 0:3

BSG Chemie PCK Schwedt/O. – TSG Wismar 4:1

BSG Motor Nordhausen – TSG Gröditz 1:1 n.V. ES:3:4

BSG Fortschritt Neustadt/Sachsen – BSG Chemie Böhlen 0:2

BSG Motor Babelsberg – BSG Fortschritt Bischofswerda 5:3

BSG Stahl Eisenhüttenstadt – Aktivist Brieske-Senftenberg 1:2

BSG Sachsenring Zwickau – BSG Chemie IW Ilmenau 2:0

SG Dynamo Eisleben – BSG Motor Rudisleben-Ichtershausen 2:3

BSG Einheit Wernigerode – BSG Motor Suhl 2:0

BSG KWO Berlin – ASG Vorwärts Dessau 1:2

BSG Aktivist KW Tiefenort – BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt 2:3

ASG Vorwärts Stralsund – BSG Motor Eberswalde 4:1 n.V.

BSG Stahl Thale – BSG Motor Weimar 1:0

BSG Glückauf Sondershausen – Chemie BUNA Schkopau 2:5

BSG Post Neubrandenburg – TSG BAU 1969 Rostock 4:1

ISG Schwerin – BSG Chemie Premnitz 1:2

33.FDGB-Pokal 1983/1984

2.Hauptrunde 17.09.1983

TSG Gröditz – Hallescher FC Chemie 0:1

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg – FC Vorwärts Frankfurt (O.) 0:4

BSG Motor Rudisleben-Ichtershausen – FC Carl Zeiss Jena 1:4

BSG Rotation Berlin – 1.FC Lokomotive Leipzig 0:6

BSG Chemie BUNA Schkopau – SG Dynamo Dresden 0:4

BSG Chemie Premnitz – Berliner FC Dynamo (M) 1:5

BSG Chemie Böhlen – BSG Wismut Aue 0:3

BSG Wismut Gera – FC Rot-Weiß Erfurt 0:3

BSG Sachsenring Zwickau – BSG Chemie Leipzig 2:0

BSG Einheit Wernigerode – FC Karl-Marx-Stadt 0:2

ASG Vorwärts Stralsund – 1.FC Union Berlin 1:0

BSG Stahl Thale – 1.FC Magdeburg (P) 0:5

ASG Vorwärts Dessau – BSG Stahl Riesa 0:7

BSG Chemie PCK Schwedt/O. – FC Hansa Rostock 1:3

BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt – BSG Motor Babelsberg 1:4

BSG Stahl Brandenburg – BSG Post Neubrandenburg 3:0

33.FDGB-Pokal 1983/1984

Achtelfinale am 14.10.1983

FC Carl Zeiss Jena – BSG Sachsenring Zwickau 4:1

Achtelfinale am 15.10.1983

Berliner FC Dynamo (M) – Hallescher FC Chemie 5:2

FC Rot-Weiß Erfurt – SG Dynamo Dresden 0:5

FC Hansa Rostock – FC Karl-Marx-Stadt 1:3

BSG Stahl Riesa – ASG Vorwärts Stralsund 3:1

BSG Wismut Aue – BSG Motor Babelsberg 4:2

1.FC Lokomotive Leipzig – 1.FC Magdeburg (P) 0:2

FC Vorwärts Frankfurt (O.) – BSG Stahl Brandenburg 4:2

33.FDGB-Pokal 1983/1984

Viertelfinale am 03.12.1983

FC Vorwärts Frankfurt (O.) – FC Carl Zeiss Jena 2:3

BSG Wismut Aue – Berliner FC Dynamo (M) 3:4

FC Karl-Marx-Stadt – BSG Stahl Riesa 2:0

SG Dynamo Dresden – 1.FC Magdeburg (P) 2:0

33.FDGB-Pokal 1983/1984

Halbfinale am 28.04.1984

SG Dynamo Dresden – FC Carl Zeiss Jena 3:0

Berliner FC Dynamo (M) – 1 FC Karl-Marx-Stadt 2:1

33. FDGB-Pokal 1983/84 Finale – 26.05.1984

SG Dynamo Dresden

2:1 (0:0)

Berliner FC Dynamo (M)

Bernd Jakubowski

Hans-Jürgen Dörner

Frank Schuster

Andreas Trautmann

Matthias Döschner

Reinhard Häfner

Jörg Stübner

Hans-Uwe Pilz

Torsten Gütschow (67. Lutz Schülbe)

Ralf Minge

Frank Lippmann (84. Hartmut Schade)

Trainer: Klaus Sammer

Bodo Rudwaleit

Norbert Trieloff

Mario Maek

Rainer Troppa

Artur Ullrich

Frank Terletzki

Frank Rohde

Christian Backs

Bernd Schulz

Rainer Ernst

Frank Prange (70. Bernd Kubowitz)

Trainer: Jürgen Bogs

Schiedsrichter:

Wolfgang Henning (Rostock)

Zuschauer:

48.000 im Stadion der Weltjugend in Berlin

Tore:

1:0 Dörner (81.min.) 2:0 Häfner (83.min, Elfmeter) 2:1 Troppa (85.min.)

Spielverlauf: Im 33. FDGB-Pokal-Endspiel trafen der frisch gekürte DDR-Meister BFC Dynamo und der Vizemeister Dynamo Dresden aufeinander. Beide Mannschaften gingen emotionsgeladen in das Spiel: Der BFC wollte nach zwei vergeblichen Versuchen im dritten Anlauf das Double Meister und Pokalsieger gewinnen, die Dresdner sannen auf Wiedergutmachung für die 2:4-Punktspielniederlage gegen den BFC vor zwei Wochen, die ihnen die Meisterschaft gekostet hatte. Zudem standen sich die beiden torgefährlichsten Mannschaften der abgelaufenen Oberligasaison gegenüber, der BFC hatte einen Schnitt von 2,5 Toren erreicht, Dresden war auf 2,3 Tore pro Spiel gekommen.

Entsprechend dramatisch verlief die Begegnung. Dresdens Trainer Sammer hatte seine Mannschaft auf totale Offensive eingestellt, bot drei Stürmer und ein offensives Mittelfeld auf und ließ den gelernten Stürmer Döschner in der Abwehr spielen. Beim BFC verließ sich Trainer Bogs ganz auf seinen Oberliga-Torschützenkönig Ernst und die spielstarke Viererkette im Mittelfeld. Wie geplant übernahmen die Dresdner sofort die Initiative und hatte bereits nach fünf Minuten drei Eckbälle erzwungen. In der 8. Minute musste Troppa einen Schuss des Dresdners Stübner von der Linie schlagen. Doch der BFC konnte mit präzisen Vorstößen dagegenhalten, Ernst und der junge Prange zwangen Jakubowski und Dörner zu Glanzparaden. In der Hektik des Spiels kam es auch zu etlichen Torchancen durch Patzer der Gegenspieler, so als in der 20. Minute Ernst dem Dresdner Pilz in eine günstige Schussposition brachte und kurz darauf Dresdens Trautmann seinen Gegner Ernst eine Vorlage lieferte.

Zahlreiche Latten- und Pfostenschüsse sowie gut aufgelegte Torhüter auf beiden Seiten verhinderten trotz fortlaufenden Schlagabtausches für lange Zeit einen Torerfolg. Zur Pause waren sich beide Trainer einig, wer das erste Tor erzielt, gewinnt das Spiel. Diese Prognose bewahrheitete sich spät. In der 81. Minute übernahm der Dresdner Kapitän Dörner die Ausführung eines Freistoßes, 30 Meter vom Tor entfernt. Seinen scharfen Schuss an der Mauer vorbei überraschte Rudwaleit, es stand 1:0 für Dynamo Dresden. In die nachfolgenden wütenden Attacken des BFC fiel zwei Minute später der K.-o.-Schlag. Lippmann hatte sich nach einem sehenswerten Solo in den Berliner Strafraum gespielt, Terletzki konnte ihn nur regelwidrig am Torschuss hindern. Routinier Häfner ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte mit einem konzentrierten Schuss zum 2:0. Obwohl Troppa nach weiteren zwei Minuten der Anschlusstreffer gelang und seine Mannschaftskameraden bis zum Schlusspfiff aufopferungsvoll um den Ausgleich kämpften, konnte Dynamo Dresden seinen knappen Vorsprung über die Zeit retten.

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