38. FDGB-Pokal 1988/89

1.Hauptrunde 2.Hauptrunde Achtelfinale-Finale

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38.FDGB-Pokal 1988/1989

1988/89 wurde die 38. Auflage des FDGB-Pokals der Männer ausgetragen. Es nahmen 65 Mannschaften teil. Teilnahmeberechtigt waren die 14 Teams der Oberliga, die 36 Teams der beiden Liga-Staffeln sowie die 15 Bezirkspokalsieger der Vorsaison. Alle Entscheidungen wurden bis zum Finale in einfachen Runden, notfalls nach Verlängerung oder Elfmeterschießen herbeigeführt. In der 2. Hauptrunde schieden sechs Oberligateams gegen Ligavertretungen aus. Der Pokalverteidiger BFC Dynamo setzte sich erneut durch, diesmal mit einem knappen 1:0-Sieg über den FC Karl-Marx-Stadt. Der BFC stand damit zum neunten Mal in seiner Klubgeschichte im Pokal-Finale und gewann zum dritten Mal. Es sollte der letzte große nationale Titel sein. Der unterlegene FCK belegte am Saisonende mit seinem jungen Team unter Trainer Hans Meyer in der Oberliga den 3. Platz.

38.FDGB-Pokal 1988/1989

Ausscheidungsspiel 06.08.1988

FC Hansa Rostock II – FC Carl Zeiss Jena II 4:2

38.FDGB-Pokal 1988/1989

1. Hauptrunde 10.09.1988

FC Hansa Rostock II – BSG Energie Cottbus 3:3 n.V. ES:2:4

BSG Bergmann Borsig Berlin – BSG Stahl Brandenburg 0:3

BSG Energie Cottbus II – Berliner FC Dynamo (M, P) 0:4

BSG Stahl Riesa II – 1.FC Lokomotive Leipzig 0:5

BSG Rotasym Pößneck – FC Carl Zeiss Jena 0:4

BSG Chemie PCK Schwedt/O. – 1.FC Union Berlin 1:9

BSG Motor Eisenach – BSG Wismut Aue 0:2

Hallescher FC Chemie II – FC Vorwärts Frankfurt (O.) 3:2

Aufbau dkk Krumhermersdorf – SG Dynamo Fürstenwalde 4:4 n.V. ES:6:7

1.FC Lokomotive Leipzig II – BSG Fortschritt Bischofswerda 0:3

BSG Lokomotive Halberstadt – BSG Motor 1948 Weimar 0:1

TSG Neustrelitz – ASG Vorwärts Stralsund 0:0 n.V. ES:4:2

BSG Chemie Velten (Mark) – BSG Rotation Berlin 1:2

TSG BAU 1969 Rostock – SG Dynamo Schwerin 2:3

ISG Schwerin – BSG Stahl Thale 0:4

BSG Chemie IW Ilmenau – BSG Sachsenring Zwickau 2:3

BSG Motor Suhl – FC Rot Weiß Erfurt 1:3

Berliner FC Dynamo II – FC Karl-Marx-Stadt 1:3 n.V.

BSG Lok/Armaturen Prenzlau – BSG KKW Greifswald 1:2

SG Dynamo Dresden II – Hallescher FC Chemie 1:2

BSG Motor Babelsberg – BSG Chemie Böhlen 2:0

BSG Stahl Eisenhüttenstadt – ASG Vorwärts Dessau 4:1 n.V.

FC Vorwärts Frankfurt (O.) II – FC Hansa Rostock 1:5

BSG Aktivist Schwarze Pumpe – 1.FC Magdeburg 0:1

BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort – BSG Wismut Gera 2:3

BSG Chemie Leipzig – BSG Aktivist Brieske-Senftenberg 0:1

BSG Motor Ludwigsfelde – BSG Motor Grimma 5:2

BSG Fortschritt Weida – TSG Markkleeberg 3:2

Post Neubrandenburg – BSG Chemie BUNA Schkopau 4:2

BSG Lokomotive Stendal – BSG Motor Nordhausen 2:0

BSG Motor Schönebeck – BSG Stahl Riesa 5:2

BSG robotron Sömmerda – SG Dynamo Dresden 1:3

38.FDGB-Pokal 1988/1989

2.Hauptrunde 07.10.1988

BSG Motor Babelsberg – Berliner FC Dynamo (M, P) 0:8

2.Hauptrunde 08.10.1988

BSG Motor 1948 Weimar – SG Dynamo Dresden 1:2

SG Dynamo Schwerin – 1.FC Magdeburg 3:1 n.V.

BSG Motor Schönebeck – FC Hansa Rostock 1:0

BSG Post Neubrandenburg – Hallescher FC Chemie 5:3 n.V.

Hallescher FC Chemie II – FC Karl-Marx-Stadt 0:6

BSG Wismut Gera – FC Rot Weiß Erfurt 0:3

SG Dynamo Fürstenwalde – BSG Sachsenring Zwickau 2:0

BSG Stahl Eisenhüttenstadt – BSG Wismut Aue 0:5

TSG Neustrelitz – 1.FC Union Berlin 2:4

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg – FC Carl Zeiss Jena 1:2 n.V.

BSG Lokomotive Stendal – 1. FC Lokomotive Leipzig 1:0

BSG KKW Greifswald – BSG Stahl Brandenburg 2:1

BSG Fortschritt Weida – BSG Energie Cottbus 0:2

BSG Rotation Berlin – BSG Stahl Thale 1:1 n.V. ES:5:4

Motor Ludwigsfelde – BSG Fortschritt Bischofswerda 1:0

38.FDGB-Pokal 1988/1989

Achtelfinale: 29.10.1988

1.FC Union Berlin – SG Dynamo Fürstenwalde 4:1

BSG KKW Greifswald – FC Rot Weiß Erfurt 1:3

BSG Motor Schönebeck – Berliner FC Dynamo (M, P) 2:6 n.V.

BSG Lokomotive Stendal – FC Carl Zeiss Jena 0:2

FC Karl-Marx-Stadt – SG Dynamo Dresden 2:1 n.V.

BSG Wismut Aue – BSG Energie Cottbus 3:0

SG Dynamo Schwerin – BSG Post Neubrandenburg 1:0

BSG Motor Ludwigsfelde – BSG Rotation Berlin 1:0

38.FDGB-Pokal 1988/1989

Viertelfinale: 10.12.1988

FC Karl-Marx-Stadt – BSG Motor Ludwigsfelde 4:1

BSG Wismut Aue – FC Carl Zeiss Jena 3:1 n.V.

1.FC Union Berlin – Berliner FC Dynamo (M, P) 0:2

SG Dynamo Schwerin – FC Rot Weiß Erfurt 0:3

38.FDGB-Pokal 1988/1989

Halbfinale: 11.03.1989

BSG Wismut Aue – FC Karl-Marx-Stadt 1:2

Berliner FC Dynamo (M, P) – FC Rot Weiß Erfurt 6:1

38. FDGB-Pokal 1988/89 Finale – 01.04.1989

Berliner FC Dynamo (M,P)

1:0 (0:0)

FC Karl-Marx-Stadt

Bodo Rudwaleit

Burkhard Reich

Jens-Uwe Zöphel (83. Waldemar Ksienzyk)

Bernd Schulz

Marco Köller

Eike Küttner (85. Frank Albrecht)

Rainer Ernst

Frank Rohde

Jörg Fügner

Thomas Doll

Andreas Thom

Cheftrainer:

Trainer: Jürgen Bogs

Jens Schmidt

Dirk Barsikow

Thomas Laudeley

Sven Köhler

Jörg Illing

Steffen Heidrich (58. Steffen Ziffert)

Peter Keller (69. Jan Seifert)

Detlef Müller

Ulf Mehlhorn

Hans Richter

Lutz Wienhold

Cheftrainer:

Trainer: Hans Meyer

Schiedsrichter:

Wieland Ziller (Königsbrück)

Zuschauer:

35.000 im Stadion der Weltjugend in Berlin

Tore:

1:0 Thom (57.min.)

Spielverlauf: Die spielentscheidende Szene lief in der 57. Minute ab: Einen Freistoß des Karl-Marx-Städters Mehlhorn wehrte Rohde mit einem Kopfball ab, der seinen Stürmer Doll erreichte. Dieser setzte den nach vorn stürmenden Rohde erneut ein, der mit einem zentimetergenauen Pass den lauernden Thom bediente. Der FCK-Torwart zögerte einen Moment zu lange vor dem pfeilschnell antretenden BFC-Stürmer, der den Ball dadurch ungehindert an Schmidt vorbeischieben konnte.

Damit hatte sich die taktische Maßnahme des BFC-Trainers Bogs als erfolgreich erwiesen, den etatmäßigen Libero Frank Rohde als Offensivkraft in das Mittelfeld zu stellen. Dieser nahm seine ungewohnte Rolle sofort mit Bravour an und brachte die Berliner Spitzen Doll und Thom schon früh erfolgversprechend in Position. Mit zahlreichen Ecken und Freistößen hatte die Dynamo-Mannschaft schon früh die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Mit großartigen Paraden konnte aber Torwart Schmidt zunächst eine schnelle Spielentscheidung verhindern. Auf der anderen Seite war das Spiel der Karl-Marx-Städter zu langsam im Aufbau, aus der Abwehr kamen keine Impulse. Auch im Mittelfeld gelang ihnen kein konstruktiver Spielaufbau, weil sowohl Keller als auch Heidrich nicht zu ihrer gewohnten Form fanden. Erst in der 37. Minute kam der FCK zu seiner ersten gefährlichen Aktion, als sich Richter gegen drei Gegenspieler durchsetzte und mit einem Linksschuss das BFC-Tor nur ganz knapp verfehlte. Trotz drückender Überlegenheit des BFC endete die erste Halbzeit torlos.

Bereits zwölf Minute nach Wiederanpfiff fiel der einzige Treffer der Begegnung, der zwar das Spiel entschied, zunächst aber für eine Wende im Spielgeschehen sorgte. Während sich der BFC zur Verteidigung seines Führungstreffers weitgehend zurückzog, erwachte der FCK aus seiner Lethargie und stellte auf volle Offensive um. Dazu wechselte Trainer Meyer Ziffert und Seifert für die enttäuschenden Heidrich und Keller ein und gab ihnen die Devise mit, verstärkt für Druck zu sorgen. Tatsächlich eröffneten sich den Sachsen einige gute Torchancen, doch insgesamt gesehen blieben ihre Aktionen zu durchsichtig und konnten die kompakt stehenden Berliner nicht überraschen. Zum Schluss mit Ksienzyk als frischem Verteidiger und sogar mit dem zurückgezogenen Thom rettete sich der BFC ohne Gegentor bis zum Schlusspfiff.

Der Trainer des Siegers Jürgen Bogs urteilte laut Deutsches Sportecho vom 3. April 1989 am Ende über seine Mannschaft: „Die kämpferische Einstellung stimmte. Im entscheidenden Moment hat sich die Mannschaft gestrafft, sich die größeren Chancen erspielt und deshalb nicht unverdient gewonnen.“

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