40. FDGB-Pokal 1990/91




Der FC Hansa Rostock ist nach Dynamo Dresden (1971, 1977 und 1990) und dem BFC Dynamo (1980) die dritte Mannschaft aus dem Nordost-Verband, der das Double Meisterschaft und Pokal gelang, Der Pokaltriumph mit 1:0 (1:0) durch ein Tor von Jens Wahl in der 43, Minute fiel den Hanseaten gegen Stahl Eisenhüttenstadt schwerer als erwartet. Dennoch sprach Trainer Uwe Reinders von „einem traumhaften Jahr in Rostock“. Der krasse Außenseiter verdiente sich trotz der Niederlage ein dickes Kompliment aller und sah sich als unglücklicher Verlierer in einem zwar nicht berauschenden, aber zumindest sehenswerten Spiel. Die ersten Akzente setzten jedoch die Eisenhüttenstädter. Respekt vor dem Meister? Nein, in keiner Phase. Nur auf Kontermöglichkeiten lauern? Darauf war der Außenseiter gleichfalls nicht aus. Er ergriff vielmehr energisch die Initiative. Aus dem Mittelfeld heraus schlossen Rambow und Schnürer, Menze und selbst Vorstopper Kluge im Wechsel nach vorn auf. Dabei blieben Chancen nicht aus. Rambow schoss nur knapp vorbei (18.), Kluge traf nach imponierendem Alleingang das Außennetz (31.), Menze verfehlte Sekunden später nur um Millimeter das Ziel. Hütte war die eindeutig dominierende Mannschaft. Aber Trainer Trautmann fand das Haar in der Suppe: „So viele Chancen darf man in einem Finale einfach nicht auslassen.“ Das Unheil aber sah auch er noch nicht kommen, denn Hansa spielte zunächst ohne Temperament. Stahl-Torwart Rudwaleit kam kaum in größere Verlegenheit. Die Führung für den Außenseiter schien nur eine Frage der Zeit. Bis zur 43. Minute. Da erst setzte sich Weichert gegen Wittke durch und bediente den in der Mitte anpreschenden Wahl. Der knallte den Ball direkt in die Maschen. Erste Chance – erstes Tor. Der Meister im Glück. Der Spielverlauf war damit erst einmal auf den Kopf gestellt. Da meinte selbst der wegen einer Oberschenkelprellung auf die Ersatzbank gezwungene Hansa-Kapitän Juri Schlünz: „Wir führen recht glücklich.“ Und Berlins Regieren-der Bürgermeister Eberhard Diepgen sagte zur Halbzeit: „Das Spiel könnte spannender sein, gefällt mir aber trotzdem.“ Das konnte Hansa-Trainer Uwe Reinders nicht behaupten, denn seine Mannschaft sah sich weiterhin einem entschlossenen Gegner gegenüber. Stahl ließ nicht locker und erspielte sich weitere Gelegenheiten (Löhnert per Kopf/64., Schnürer mit einem Weitschuss(65.). Die Eisenhüttenstädter setzten alles auf eine Karte. Selbst auf die Gefahr hin, von einem Hansa-Konter endgültig geschlagen zu werden. Erstaunlich: Stahl setzte sich minutenlang in der Rostocker Hälfte fest. Was unternahmen die Hanseaten dagegen? Sie brachten einen Verteidiger (Rillich) für einen Mittelfeldspieler (Weiland). Die Absicht war klar: Die Rostocker wollten in erster Linie den knappen Vorsprung halten. Mit allen Mitteln. Auch Röhrich orientierte sich sehr oft nach hinten. Von einer souveränen Leistung keine Spur. Trotzdem gab’s ein versöhnendes Ende: Juri Schlünz, am Oberschenkel dick bandagiert, kam in den letzten Minuten doch noch zum Einsatz. Trainer Reinders dazu: „Dieses Bonbon wollte ich dem Juri unbedingt noch schenken. Man hat ohne ihn ganz deutlich gesehen, wie wichtig er eigentlich für unser Spiel ist.“
weitere Saisons
Hallo. Korrektur zum Pokalspiel am 17.03.1957: BSG Motor Oderberg-ASG Vorwärts Spechtberg/Torgelow 3:5. Gruß Thomas
Hallo Thomas. Wurde korrigiert. Danke für den Hinweis. Grüße
Bezirksliga Gera 1975/76 ist Doppelt. Auch als 1976/77 Eingetragen.
[…] Bericht […]
Hallo. Wir werden dann in dieser Sache genauer recherchieren und uns dann melden . Gruß