DDR-Oberliga 1990/91 – 13.Spieltag

Die Lage
Lok überfuhr den FC Hansa – Die erste Niederlage für die Hanseaten
Von Günter Simon
Der 1. FC Lok hielt Wort. „Wir schlagen Rostock“, hatte Trainer Gunter Böhme nach dem 0:2 in Dresden versprochen. Hansa stemmte sich zwar gegen die erste Saisonniederlage, doch einen 0:3-Rückstand noch aufzuholen, gelang selbst dem Herbstmeister nicht mehr. Seine Erfolgsserie riß. 1962/63 standen die Rostocker zuletzt nach der Hinrunde auf Platz 1 (26:5 Tore, 22:4 Punkte). Am Ende waren sie Zweiter. Kein schlechtes Omen für die Reinders-Elf. Ihr Vier-Punkte-Vorsprung ist fast die halbe Miete für die 1. Bundesliga. Titelverteidiger Dresden im punktgleichen Verfolgertrio auf Platz 2 ist keine Überraschung. Erstaunlich dagegen, daß auch Dynamo in Eisenhüttenstadt nicht gewann. Der Remis-Spezialist spielte schon zum achten Mal unentschieden, zum vierten mal (!) in Folge 0:0. Wahrlich, das Schießpulver hat Stahl nicht erfunden. Die größte Unruhe für die Favoriten stifteten bislang Halle und Brandenburg. In den vergangenen 20 Jahren belegten die Hallenser nur 1975/76 (18:8 Punkte/ am Ende Rang 8) und 1979/80 (18:8/7.) ebenfalls Rang 3. Größter Gewinner im Vorderfeld war indes Brandenburg. Seit acht Spieltagen sind die Düwiger-Schützlinge bereits ungeschlagen!
Sieben Mannschaften, die halbe Oberliga, bildet das Mittelfeld. Da läßt sich mühelos eine Rückrunde prophezeihen, in der es erst richtig zur Sache gehen wird. Bisher entwickelte sich die Oberliga nämlich keineswegs zur befürchteten „Klopperliga“. Auch 16 Feldverweise, die Hälfte durch fehlendes Augenmaß der Schiedsrichter, sind kein Beleg für das Gegenteil.
In Magdeburg fing Neutrainer Frank Engel mit einem 0:0 den völligen Absturz der Leutzscher ab. Nur dank des 2:1 gegen Frankfurt und des besseren Torverhältnisses platzierte sich der FC Berlin vor dem FC Sachsen auf dem vorletzten Platz. Die große Tradition der großen Drei ist 1990/91 keinen Pfifferling mehr wert!
Beginn der Rückrunde am 23. Februar 1991. Kommt gut über den Winter!
FC Carl Zeiss Jena – Energie Cottbus 2:0 (0:0)
FC Carl Zeiss Jena: Perry Bräutigam, Heiko Peschke, Matthias Wentzel, Jens-Uwe Penzel GK, Udo Fankhänel, Stefan Böger GK, Stefan Meixner, Jürgen Raab, Olaf Holetschek, Munever Krajišnik (73. Heiko Weber), Carsten Klee (85. Michael Junker). Trainer: Bernd Stange
Energie Cottbus: Antonio Ananiev, Frank Vogel, Jörg Schwanke, Jens Melzig GK, Maik Pohland, Ingolf Schneider GK, Sven Backhaus (82. Reinhard Rother), Jörg Burow GK (68. Petrik Sander), Olaf Besser, Frank Lehmann, Petar Aleksandrov. Trainer: Hans-Dieter Zahnleiter
Schiedsrichter: Wieland Ziller (Königsbrück), Zuschauer: 1.500 auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena, Tore: 1:0, 2:0 Jürgen Raab (60., 90.).

HFC Chemie – Chemnitzer FC 0:0 (0:0)
HFC Chemie: Jens Adler, Jan Rziha, Karsten Neitzel (46. Frank Schön), Giesbert Penneke, Dirk Wüllbier, Dariusz Wosz, René Tretschok, Uwe Lorenz, Volker Wawrzyniak, Jörg Nowotny (73. Alexander Löbe), Lutz Schülbe. Trainer: Bernd Donau
Chemnitzer FC: Jens Schmidt, Jan Seifert, Dirk Barsikow GK, Jörg Illing, Thomas Laudeley, Rico Steinmann GK, Peter Keller, Sven Köhler, Jens Mitzscherling (82. Arnd Spranger), Steffen Heidrich, Ulf Mehlhorn. Trainer: Hans Meyer
Schiedsrichter: Dr. Gerhard Mewes (Berlin), Zuschauer: 5.000 im Kurt-Wabbel-Stadion in Halle,


1. FC Magdeburg – FC Sachsen Leipzig 0:0 (0:0)
1. FC Magdeburg: Dirk Heyne, Dirk Stahmann, Frank Siersleben, Frank Cebulla, Dirk Grempler, Jens Gerlach GK, Stefan Minkwitz, René Schneider, Peter Köhler, Lutz Schwerinski (49. Heiko Laeßig), Uwe Rösler. Trainer: Siegmund Mewes
FC Sachsen Leipzig: René Müller, Frank Baum, Dirk Pfitzner, Uwe Lüdtke, Holm Pinder GK, Sven Baum, Mario Röhrborn (67. Nico Niedziella), Uwe Ferl (44. Dieter Kühn), Dirk Majetschak, Jörg Kirsten, Hans-Jörg Leitzke. Trainer: Frank Engel
Schiedsrichter: Klaus Scheurell (Wusterhausen) , Zuschauer: 2.000 im Ernst-Grube-Stadion in Magdeburg

1. FC Lokomotive Leipzig – FC Hansa Rostock 3:2 (1:0)
1. FC Lokomotive Leipzig: Ingo Saager, Frank Edmond, Ronald Kreer, Jörg Wunderlich, Torsten Kracht, Damian Halata, Matthias Lindner, Jörg Engelmann, Uwe Trommer, Jürgen Rische (70. Jarosław Jedynak GK), Bernd Hobsch (87. Steffen Hammermüller). Trainer: Gunter Böhme
FC Hansa Rostock: Jens Kunath, Heiko März, Paul Caligiuri, Gernot Alms, Andreas Babendererde, Hilmar Weilandt, Florian Weichert, Juri Schlünz, Jens Dowe GK, Volker Röhrich, Henri Fuchs (64. Thomas Lässig GK). Trainer: Uwe Reinders
Schiedsrichter: Norbert Haupt (Berlin), Zuschauer: 1.500 im Bruno-Plache-Stadion in Leipzig , Tore: 1:0 Bernd Hobsch (3.), 2:0 Jürgen Rische (48.), 3:0 Jörg Engelmann (63.), 3:1 Hilmar Weilandt (65.), 3:2 Florian Weichert (74.).

Eisenhüttenstädter FC Stahl – 1. FC Dynamo Dresden 0:0 (0:0)
Eisenhüttenstädter FC Stahl: Bodo Rudwaleit, Zoran Culafic, Olaf Backasch, Thomas Kluge, Olaf Bitzka, Axel Wittke, Heiko Lahn (74. Ralf Rambow), Olaf Schnürer, Frank Bartz, Karsten Schulz, Timo Löhnert (83. Torsten Richert). Trainer: Günther Reinke
1. FC Dynamo Dresden: Ronny Teuber, Frank Lieberam, Detlef Schößler, Andreas Wagenhaus, Steffen Büttner, Heiko Scholz, Ralf Minge, Hans-Uwe Pilz, Ralf Hauptmann, Sergio Allievi GK (66. Sven Ratke), Torsten Gütschow. Trainer: Reinhard Häfner
Schiedsrichter: Klaus-Dieter Stenzel (Forst), Zuschauer: 2.800 in der Sportanlage der Hüttenwerker in Eisenhüttenstadt

BSV Stahl Brandenburg – FC Rot-Weiß Erfurt 2:1 (1:0)
BSV Stahl Brandenburg: Detlef Zimmer, Christoph Ringk, Steffen Freund, Andreas Lindner GK, Helmut Gabriel, Timo Lange, Frank Albrecht, Eberhard Janotta, Falk Zschiedrich, Jens Pfahl, Jörg Blüthmann (84. Roy Präger). Trainer: Eckhard Düwiger
FC Rot-Weiß Erfurt: Péter Disztl, Frank Dünger GK (62. Zbigniew Fabiński), Holger Bühner, Carsten Sänger, Bernhard Konik GK, Armin Romstedt, Heiko Räthe (46. Ronald Baumbach), Thomas Linke, Jürgen Heun, Jörg Schmidt GK, Thomas Vogel. Trainer: Lothar Kurbjuweit
Schiedsrichter: Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.), Zuschauer: 2.360 im Stadion der Stahlwerker in Brandenburg, Tore: 1:0 Jörg Blüthmann (35.), 2:0 Jens Pfahl (50.), 2:1 Thomas Vogel (88.).

FC Berlin – FC Vorwärts Frankfurt/O. 2:1 (2:1)
FC Berlin: Iliya Valov, Uwe Szangolies, Waldemar Ksienzyk, Jörn Lenz, Jörg Buder, Jörg Fügner, Heiko Bonan GK, Michael Hennig, Christian Backs, Thorsten Boer (73. Matthias Zimmerling), Dirk Rehbein (75. Eike Küttner). Trainer: Jürgen Bogs
FC Vorwärts 91 Frankfurt/O.: Frank Schulze, Bernd Kulke, Uwe Woyde (67. Hardy Duckert), Bernhard Wilski GK, Steffen Soutschek, Stephan Prause, Thoralf Bennert, Volkmar Kuhlee, Jens Henschel, Alexander Ukrow, Thomas Rath. Trainer: Gerd Schuth
Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg), Zuschauer: 676 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin, Tore: 0:1 Steffen Soutschek (26.), 1:1 Steffen Soutschek (34. / Eigentor), 2:1 Heiko Bonan (37.).





Hallo. Korrektur zum Pokalspiel am 17.03.1957: BSG Motor Oderberg-ASG Vorwärts Spechtberg/Torgelow 3:5. Gruß Thomas
Hallo Thomas. Wurde korrigiert. Danke für den Hinweis. Grüße
Bezirksliga Gera 1975/76 ist Doppelt. Auch als 1976/77 Eingetragen.
[…] Bericht […]
Hallo. Wir werden dann in dieser Sache genauer recherchieren und uns dann melden . Gruß