FDGB-Pokal 1989/90 – SP- 1.Hauptrunde

39. FDGB-Pokal 1989/90

Qualifikation am 06.08.1989

BSG Motor Grimma – BSG Lokomotive Stendal 0:4 (0:2)

Motor Grimma: xxx

Übungsleiter: xxx

Lok Stendal: xxx

Übungsleiter: xxx

Schiedsrichter: xxx

Zuschauer: xxx

Tore: xxx

1. Hauptrunde, am 25.08.1989

BSG Elektronik Gera – BSG robotron Sömmerda 1:2 (0:0)

Elektronik Gera: Forster, Schmiecher, Lippold, Häuber, Neumann GK, Dambon (70. Latzel), Heinzelmann, Kraft, Heuschkel, Reimann, Reichmann. Übungsleiter: Posselt

robotron Sömmerda: Michael Oevermann GK, Volker Appelt, Olaf Berschuk, Jens Wagner, Udo Werner (54. Josef Vlay), Uwe Becker, Wolfgang Schmidt GK, Peter Schröter, Martin Busse, Jörg Uwelius, Ingo Weiß. Übungsleiter: Jürgen Werner

Schiedsrichter: Helmut Bley (Sehma), Zuschauer: 700 auf dem Sportplatz Fuchsberg in Gera, Tore: 0:1 Martin Busse (67.), 0:2 Jörg Uwelius (73.), 1:2 Ralf Kraft (86.).

1. Hauptrunde, am 26.08.1989

BSG Tiefbau Berlin – BSG Motor Stralsund 0:1 (0:0)

Tiefbau Berlin: Prieß, Niewelt, I. Jädike,Prüfke, Sewerin, Lamprecht, Hahn, Beutel GK, Becker, Schwarz, A. Jädike. Übungsleiter: Milack

Motor Stralsund: Ulf Groothuis, Bernd Boguslawski, Heiko Buchheim, Gottfried Person, Thomas Moldenhauer, Donald Peitsch, Fred Schedlinski, Maik Wendorf (75. Dietmar Hanke), Torsten Köpke, Ralph Langer, Ronald Schneider. Übungsleiter: Norbert Riedel

Schiedsrichter: Wilfried Trexler (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 170 in der Sportanlage Rennbahnstraße in Berlin, Tor: 0:1 Ronald Schneider (81.).

TSG Lübbenau – Berliner FC Dynamo 0:5 (0:2)

TSG Lübbenau: Kirchner, B. Cecelka, Teske, Junghans, Borchardt, Kopsch, Valtink (46. Hartmann), Tomicki, Schenker, Jahn, U. Cecelka (70. Kubusch). Übungsleiter: Kozur

Berliner FC Dynamo: Bodo Rudwaleit, Hendrik Herzog (73. Jörn Lenz), Marco Köller, Waldemar Ksienzyk, Burkhard Reich, Jörg Fügner (46. Dirk Anders), Heiko Bonan, Bernd Schulz, Thomas Doll, Rainer Ernst, Andreas Thom. Trainer: Helmut Jäschke

Schiedsrichter: Klaus Hagen (Dresden), Zuschauer: 3.500 im Spreewaldstadion in Lübbenau, Tore: 0:1 Andreas Thom (4.), 0:2 Rainer Ernst (42.), 0:3 Andreas Thom (48.), 0:4 Burkhard Reich (87.), 0:5 Thomas Doll (89.).

Als Thomas Doll mit platziertem Flachschuß den 5:0-Schlußpunkt setzte, da hatte sich auch der vierte BFC-Nationalspieler, der vergangenen Mittwoch im Länderspiel gegen Bulgarien dabei war, in die Torschützenliste eingetragen.

Erfreulich zudem: Die Pokalpartie, die einen neuen Zuschauerrekord im blitzblanken Stadion der Berg- und Energiearbeiter brachte, rollte bei allem Ehrgiz ausgesprochen fair und in wohltuender Atmosphäre ab. Der Cupverteidiger, den Helmut Jäschke in Bestbesetzung aufs Feld schickte, stellte sich taten- wie spielfreudig vor und ließ dank einer sehr konzentrierten Abwehrarbeit in keiner Phase vorm Tor von Bodo Rudwaleit, der nicht eine Prüfung zu bestehen hatte (!), etwas anbrennen. Helmut Jäschke bescheinigte denn auch seinen Mannen eine engagierte Vorstellung, allerdings mit katastrophalen Patzern vorm gegnerischen Tor. Über zwei Dutzend klare Chancen besaßen wir. „

Vor allem Thomas Doll brachte die Kugel gleich mehrfach nicht am famosen Schlußmann Kirchner vorbei, ehe ihn kurz vor Schluß die Wut packte. Dirk Anders war der große Sünder des zweiten Durchgangs. Der Nachwuchsstürmer, der sich Mittwoch zuvor mit zwei Prachttreffern in der Nachwuchsoberliga gegen den ASK Elstal (3:0) nachdrücklich angeboten hatte, versiebte gleich vier dicke Möglichkeiten. Einmal, nach Thoms Lat- tenknaller (64), verfehlte er per Kopf selbst das leere Tor. Uns konnte diese BFC-Schwäche nur recht sein“, bekannte Manfred Kozur, dessen Elf im Rahmen ihrer Möglichkeiten spielte und kämpfte, dabei eine Menge lernte“. Vor allem Libero B. Cecelka kittete mit Umsicht seine oftmals schwindelig zu werden drohende Abwehr immer wieder zusammen.

BSG Motor WAMA Görlitz – FC Karl-Marx-Stadt 0:3 (0:1)

Motor WAMA Görlitz: Stunzik, Scholz GK, Burisch GK, Brix, Hoffmann, Seidensticker, Schubert (74. Wieczorek), Bock, Menzel, Wonneberger, Golke (54. Mrozek). Übungsleiter: V. Scholz

FC Karl-Marx-Stadt: Jens Welzer, Torsten Bittermann, Jörg Illing, Jan Seifert GK, Steffen Ziffert, Thomas Laudeley, Steffen Heidrich (77. Ulf Mehlhorn), Lutz Wienhold (72. Felix Oehmig), Peter Keller, Rico Steinmann, Jens Mitzscherling. Trainer: Hans Meyer

Schiedsrichter: Thomas Eßbach (Leipzig), Zuschauer: 3.500 im Stadion Junge Welt in Görlitz, Tore: 0:1 Steffen Heidrich (32.), 0:2 Peter Keller (62.), 0:3 Torsten Bittermann (69.)

Der knappe 4:5-Eckenstand zur Pause beweist: So absolut vernaschen“ ließ sich der Bezirksligist nicht. Bei natürlich optischer Überlegenheit der Gäste starteten die Görlitzer einige gut angelegte Konter. Doch die völlig umformierte FCK-Abwehr (Schmidt, Barsikow, Müller und Köhler sind verletzt) konnte Torgefährliche Situationen bis auf zwei, drei Szenen begrenzen. Im Gäste-Angriff lief zunächst nicht viel zusammen, und so dauerte es bis zur 32. Minute, ehe Heidrich eine Maßflanke des Ersatzkapitäns“ Steinmann per Kopf zur Führung nutzen konnte… Nach der Pause dominierte dann der Oberliga-Vertreter gegen die konditionell erheblich nachlassenden Platzbesit- zer eindeutig, ohne im Kombinationsspiel und den Abschlußhandlungen überzeugen zu können.

Obwohl Keller (wiederum nach Vorarbeit von Steinmann) in der 62. Minute und sieben Minuten später Bittermann mit einem tollen Schuß aus vollem Lauf den 3:0- Endstand besorgten, war der Verlierer mit seiner Leistung vielleicht zufriedener als der Sieger.

HANNO GRIESSBACHER

BSG Union Mühlhausen – BSG Wismut Aue 2:2 n.V. (0:2, 2:2) ES: 8:9

BSG Union Mühlhausen: Gerd Sachs, Bernd Nemetschek, Peter Zelßmann, Dirk Ettrichrätz GK, Jens-Uwe Trölitzsch, Roland Fast,Heiko Rose (61. Holger Relius), Frank Holick, Ralf Gerlach, Jürgen Gallerach, Steffen Broisch (61. Dirk Schneller). Übungsleiter: Rainer Trölitzsch

BSG Wismut Aue: Jörg Weißflog, Roland Balck, André Barylla, Bernhard Konik, Heiko Münch, Volker Schmidt, Steffen Krauß GK, Andreas Langer, Klaus Bittner (46. Ralph Vogel), Harald Mothes (78. Mirko Reichel), Thomas Pfüller. Trainer: Ulrich Schulze

Schiedsrichter: Günter Supp (Meiningen), Zuschauer: 4.100 Stadion An der Aue in Mühlhausen, Tore: 0:1 Volker Schmidt (35.), 0:2 Roland Balck (36.), 1:2 Frank Holick (69.), 2:2 Dirk Schneller (86.).

2:0 führend, glaubten die Wismut-Spieler in Mühlhausen offensichtlich Mitte der zweiten Halbzeit die Beine hochlegen zu können. Eine totale Fehlkalkulation, denn der kampf- und konditionsstarke Neuling steigerte sich gegen Ende immer mehr, wurde durch die technisch sehr guten Mittelfeldakteure Gerlach und Holik spielbestimmend und kam auch in der Verlängerung war bei ausgeglichenen Feld- und Chancenanteilen von einem Klasseunterschied nichts mehr spürbar, so daß ein Elfmeterschießen über das Ausscheiden entscheiden mußte. Ein ungewöhnlich langes, denn als sich alle beim Abpfiff auf dem Feld befindlichen Aktiven vom Punkt versucht hatten, stand es abermals Unentschieden 8:8. Erst zu Beginn des nunmehr notwendigen zweiten Durchgangs scheiterte Fast an Weißflog, und Langer traf mit dem letzten Schuß.

GERHARD WEIGEL

BSG Chemie PCK Schwedt – BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 1:2 (1:2)

Chemie PCK Schwedt: Jörg Striemer, Freude, Axel Rieh, Dirk Ruprecht, Frank Stabrey, Büttner, Ehmer, Kai Günther, Christian Kalainski, Ralf Tetzner, Marco Weißkopf. Übungsleiter: Bliefert

Schiffahrt/Hafen Rostock: Holger Weggen, Michael Drewniok, Thomas Drewniok, Thomas Dankert, Axel Ewert, Norbert Gaede, Henrik Graulich, Norbert Littmann, Jörn Schneider, Rüdiger Braun, Jürgen Klatt. Übungsleiter: Bernd Ziemer

Schiedsrichter: Klaus-Dieter Stenzel (Forst), Zuschauer: 850 im Stadion Heinrichslust in Schwedt, Tore: 1:0 Marco Weißkopf (11.), 1:1 Norbert Littmann (16.), 1:2 Axel Ewert (17.).

BSG Lokomotive Stendal – FC Rot Weiß Erfurt 0:1 (0:1)

Lok Stendal: Thomas Taraba, Torsten Aurich, Andreas Grabinski, Dirk Paulig, Detlef Suchanek, Ralf Girke (60. Dirk-Remo Warthmann), Jens Huch (81. Jürgen Ebeling), Frank Richter, Woche, Rainer Wiedemann, Carsten Wittiber. Übungsleiter: Roland Zahn

FC Rot Weiß Erfurt: Rainer Hoffmeister, Holger Bühner, Frank Dünger, Steffen Dünger, Wolfgang Döring (60. Ronald Baumbach), Uwe Abel, Uwe Weidemann, Gerd Seifert (70. Holger Demme), Jürgen Heun, Armin Romstedt, Thomas Vogel. Trainer: Wilfried Gröbner

Schiedsrichter: Dr. Gerhard Mewes (Eichwalde), Zuschauer: 2.500 in der Wilhelm-Helfers-Kampfbahn in Stendal, Tor: 0:1 Uwe Weidemann (15.).

In diesem Vergleich zog sich der derzeitige Spitzenreiter der Bezirksliga Magdeburg ausgezeichnet aus der Affäre. Von Übungsleiter Zahn spielerisch glänzend eingestellt, zeigte er der Erfurter Klubelf bis zur 90. Minute die Zähne und spielte Angriffsfußball. Die beste spielerische Vorstellung der Stendaler Lok- Elf seit Jahren am traditionsreichen Stendaler Hölzchen“.

Der Erfurter Klub mit seinem sympathischen Trainer Wilfried Gröbner gewann nach der Chancenrelation und ihrer Ausnutzung verdient mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse. Weidemann war es vorbehalten, in der 15. Minute gekonnt das goldene Tor zu erzielen. Er ließ keinen Grashalm im Stendaler Hölzchen“ aus und war in der ersten Halbzeit der auffälligste Erfurter Spieler.

Die Stendaler brachten die Erfurter jedoch des öfteren in Bedrängnis, und die Zuschauer erinnerten sich bei den gekonnt vorgetragenen Angriffen an alte Zeiten“, als Erfurt und Stendal sich in Punktspielen gegenüberstanden. Diese äußerst faire Begegnung hätte kippen können, wenn es die Gastgeber verstanden hätten, ihre durchaus vorhandenen Chancen zu nutzen.

PETER GUSSAU

BSG Stahl Walzwerk Hettstedt – FC Carl Zeiss Jena 0:2 (0:1)

Stahl Ww Hettstedt: Detlef Krämer, Ralf Dohndorf, Steffen Karl, Uwe Röhrig, Axel Thiel, Walther, Flemming (70. Guido Lenhardt), Friedel Holland GK, René Nord, Karsten Grothaus (54. Hartwig), Jens Helling. Übungsleiter: König

FC Carl Zeiss Jena: Perry Bräutigam, Michael Stolz, Ronald Szepanski, Udo Fankhänel, Heiko Peschke, Mario Röser (18. Robby Zimmermann), Steffen Zipfel (60. Michael Junker), Olaf Holetschek, Jürgen Raab, Heiko Weber, Sylvio Hoffmann. Trainer: Lothar Kurbjuweit

Schiedsrichter: Peter Müller (Dresden), Zuschauer: 3.400 in Hettstedt, Tore: 0:1, 0:2 Sylvio Hoffmann (18., 90.)

Dieses 2:0 für den Oberligisten drückt nicht aus, wie schwer man sich beim Hallenser Bezirks-Vizemeister tat. Die knappe 1:0-Führung der Gäste war nur bis zur Pause leistungsgerecht. Später hatte Stahl den Mut, sich aus der Konterstellung auf starke Offensive zu orientieren, beeindruckte die Thüringer damit sichtlich. Glanzparaden Bräutigams und verstärkte Abwehr waren nötig, um heikle Situationen bei einer Serie herzhafter Schüsse der Holland, Helling, Karl, Dohndorf und Hartwig dieser traf den Pfosten (80.) schadlos zu überstehen.

Die Jenaer hatten es versäumt, ihre spielerischen und chancenmäßig leichten Vorteile der ersten Halbzeit in das erlösende 2:0 umzusetzen. Der Ex-Geraer Hoffmann schaffte das 2:0 erst in der 90. Minute nach einem weiten Abschlag, der für ihn zur direkten Vorlage wurde. Das Eckenverhältnis lautete am Ende 6:6, und das ist vielsagend genug. PETER PALITZSCH

BSG Wismut Aue II – SG Dynamo Dresden 0:6 (0:5)

Wismut Aue II: Thomas Vollmann, Axel Vierig (60. Mario Pannach), Enrico Barth, Michael Diener, Frank Kunz, Jens Möckel, Seidel, Mario Reichelt, Dirk Vollmar (46. Pehlke), Peter Gerlach, Jan Schaarschmidt. Übungsleiter: Schaller

Dynamo Dresden: Ronny Teuber, Frank Lieberam, Detlef Schößler, Andreas Trautmann, Matthias Döschner (46. Andreas Diebitz), Matthias Sammer (57. Andreas Wagenhaus), Matthias Maucksch, Hans-Uwe Pilz, Torsten Gütschow, Ulf Kirsten, Ralf Minge. Trainer: Eduard Geyer

Schiedsrichter: Dr. Gerd Schukat (Dölbau), Zuschauer: 1.500 im Otto-Grotewohl-Stadion in Aue, Tore: 0:1, 0:2 Torsten Gütschow (3., 4.), 0:3 Ulf Kirsten (16.), 0:4 Hans-Uwe Pilz (42.), 0:5, 0:6 Torsten Gütschow (44., 67.).

Schon nach vier Minuten war im Prinzip für den Meister Dynamo Dresden alles klar. Die jungen Wismut-Spieler mußten sich erst einmal auf die Handlungsschnelligkeit der international erfahrenen Elbestädter einstellen. Während Wismut-Trainer Schaller von einem normalen Resultat sprach, konnte Dynamo-Trainer Geyer mit der Chancenverwertung seiner Schützlinge nicht zufrieden sein. Besonders Kirsten zeigte sich manchmal unkonzentriert im gegnerischen Strafraum.

Eine gute Note verdiente sich Pilz, der viele attraktive Szenen hatte und das Spiel seiner Elf geschickt lenkte. Da die Gegenwehr zu gering war, blieben die meisten Dresdner unter ihrem Leistungsvermögen,

BERND FRIEDRICH

BSG Chemie Leipzig II – BSG Stahl Brandenburg 2:1 n.V. (0:0, 1:1)

Chemie Leipzig II: Jörg Saumsiegel, Mike Leyendecker (70. Jens Meisel), Karsten Koch, Matthias Kunath, Mike Geppert, Lars Richter, Uwe Schleier, Jens Wiedemann, Wilfried Reypka (111. Uwe Irrgang), Jörg Hanisch, Frank Turnier GK, Übungsleiter: Otto Skrowny

Stahl Brandenburg: Detlef Zimmer, Dietmar Bletsch, Sylvio Demuth, Jens Pahlke, Christoph Ringk, Kay Wenschlag GK, Falk Zschiedrich GK, Timo Lange (65. Tino Scholtissek), Andreas Lindner, Jens Pfahl, Frank Jeske (65. Jan Voß). Trainer: Gerd Struppert

Schiedsrichter: Gerhard Demme (Schloßvippach), Zuschauer: 1.200 im Georg-Schwarz-Sportpark in Leipzig, Tore: 1:0 Wilfried Reypka (61.), 1:1 Tino Scholtissek (75.), 2:1 Frank Turnier (104.).

Standing Ovations nach 120 tollen Fußballminuten in Leipzig- Leutzsch. Die Zuschauer konnten es kaum fassen, aber der Leipziger Bezirkspokalfinalist (das Endspiel gegen die aufgelöste zweite Mannschaft des 1. FC Lok Leipzig mit 2:3 verloren) besiegte den haushohen Favoriten aus Brandenburg nicht unverdient mit 2:1 nach Verlängerung.

Nach ausgeglichener erster Halbzeit, in der die Gäste herzlich wenig taten und Chemie die Devise seines Trainers Otto Skrowny, die Offensive zu suchen, ernst nahm, brachte die zweite Hälfte einen spannenden und abwechslungsreichen Spielverlauf. Zunächst drängte Stahl auf die Entscheidung, hatte auch durch Jeske und Pfahl zwei große Chancen (47., 49.), doch dann geriet der Favorit in Rückstand. Das Stahl-Feuer loderte danach nur noch kurz, die Elf erreichte gerade den Ausgleich, doch insgesamt dominierte die Behäbigkeit und Langeweile im Spiel der Gäste.

Die junge Chemie-Mannschaft um das überragende Stopperpaar Richter/Koch verdiente sich den Sieg durch nimmermüden Kampfgeist und erstaunliche spielerische Fähigkeiten, wobei auch in der Verlängerung trotz optischer Vorteile Brandenburgs voll gegengehalten wurde. Die Entscheidung fiel durch einen klassischen Konter über Reypka und den in die Flanke hechtenden Turnier.

PETER STRACKE

BSG Motor Wernigerode – BSG Post Neubrandenburg 2:1 (1:1)

Motor Wernigerode: Matthias Fieberling, Thomas Löder, Karsten Stein, Thomas Triebler, Weis, Schneevoigt GK (73. Sven Potyka), Axel Domine GK, Hoppe, Günter Klomhuß (86. Ziegeldorf), Gerhard Brendel GK, Ronald Reuß. Übungsleiter: Krebs

Post Neubrandenburg: Ulf Graef GK, Lutz Bruhn, Dirk Epcke, Karsten Imort, Thomas Lüth, Oliver Reschke, Detlev Rudolph, Rolf Sager (72. Frank Neils), Henry Schötz (46. Matthias Kaiser), René Kasch, Nando Knaust. Übungsleiter: Andreas Göhlich

Schiedsrichter: Andreas Rommel (Weimar), Zuschauer: 950 im Mannsberg-Stadion in Wernigerode, Tore: 1:0 Günter Klomhuß (15.), 1:1 Detlev Rudolph (26. / Foulstrafstoß), 2:1 Schneevoigt (53.).

BSG Lok/Armaturen Prenzlau – BSG Chemie Leipzig 1:2 (0:0)

Lok/Armaturen Prenzlau: Burghard Deleroi, Rene Schilling (72. Olaf Schulz), Henrik Sommer GK (46. Dietmar Borth), Hartmut Brauchler, Dirk Maziarczyk, Hans-Jürgen Persecke, Bernhard Wilski, Uwe Gubanow, Fred Matzke, Michael Ritter, Andreas Stephan. Übungsleiter: Günter Guttmann

Chemie Leipzig: Jörg Kämpfe, Holm Pinder, Michael Reimer, Uwe Backhaus (46. Jens Thiemig), Michael Hübner, Nico Niedziella, Matthias Weiß, Andreas Barth, Frank Illge, Andreas Kösser, Hans-Jörg Leitzke GK. Übungsleiter: Wolfgang Müller

Schiedsrichter: Torsten Koop (Boizenburg), Zuschauer: 1.000 im Stadion Am Uckersee in Prenzlau, Tore: 1:0 Dietmar Borth (53.), 1:1 Hans-Jörg Leitzke (65.), 1:2 Andreas Kösser (70.).

BSG Chemie Velten – SG Dessau 89 2:1 (0:0)

Chemie Velten: Thomas Wendorff, Sven Christians, Jörg Heinrich, Lutz Nolting, Detlef Weichmann, Frank Rockel (46. Manfred Klatt), Naumann (64. Mayk Goschin), Hartmut Berndt, Bernd Hoffmann, Sven Matelski, Torsten Krüger. Übungsleiter: Wolfgang Andreßen

SG Dessau 89: Carsten Hempel, Michael Greiner, Jens Schmidt, Frank Schön GK, Silvio Wemmer, Ronald Werner, Rüdiger Naumann (18. Roy Hildebrandt), Andreas Wolf, Uwe Borchardt, Jens Brust GK, Jörg Dämmrich. Übungsleiter: Frank Jaenecke

Schiedsrichter: Harald Sather (Grimma), Zuschauer: 600 in der Sportanlage Germendorfer Straße in Velten, Tore: 0:1 Roy Hildebrandt (63.), 1:1 Detlef Weichmann (75.), 2:1 Torsten Krüger (88.).

TSG Bau Rostock – BSG KKW Greifswald 2:0 (1:0)

TSG Bau Rostock: Heinsch, Uwe Bloch GK, Koschmieder, Michael Martens, Volker Patzenhauer (89. Altmann), Karsten Wenzlawski (86. Harald Jargow), Lorenz, Andreas Seering, Thomas Engels, Torsten Lassig, Holger Wilken GK. Übungsleiter: Bräsel

KKW Greifswald: Jörg Böhme, Mayk Bullerjahn GK, Ralph Humboldt, Norbert Töllner, Frank Wriedt, Marcus Piehl (63. Sven Berkenhagen), Rainer Bertram, Andreas Priebe, Peter Bartz, Ralf Steinfurth, Bernd Wunderlich. Übungsleiter: Wolfgang Moschke

Schiedsrichter: Peter Borcherding (Barleben), Zuschauer: 500 in der Großsportanlage Damerower Weg Rasenplatz RFC in Rostock, Tore: 1:0 Torsten Lassig (24.), 2:0 Thomas Engels (83. / Foulstrafstoß).

ASG Vorwärts Hagenow – FC Hansa Rostock 0:1 (0:1)

Vorwärts Hagenow: Schultz, Petermann, Kracht, Gonschorek, Kaatz, Hohn, Langer, Heger, Sprenger, Bönisch (75. Fritsche), Samen (83. Klomhuß). Übungsleiter: Ewert

FC Hansa Rostock: Jens Kunath, Jens Leonhardt (67. Volker Röhrich), Gernot Alms, Torsten Peplow, Andreas Babendererde, Jens Dowe GK, Axel Schulz, Jens Wahl, Hilmar Weilandt, Rainer Jarohs, Florian Weichert. Trainer: Werner Voigt

Schiedsrichter: Reinhard Purz (Berlin), Zuschauer: 1.300 im Stadion Parkstraße in Hagenow, Tore: 0:1 Hilmar Weilandt (42.).

Wer in dieser Pokalbegegnung einen sang- und klanglos untergehen- den Bezirksligisten gegen eine strahlend siegende Hansa-Elf erwartet hatte, mußte sich bald revidieren. Gemächlich ließen es die Oberliga- Kicker angehen, wobei eine Unterschätzung des Gegners nicht zu übersehen war. Die Hagenower Armee-Fußballer dagegen kauften den Rostockern mit einer kompakten Abwehrleistung den Schneid ab.

Das einzige Tor des Tages bedurfte dann auch noch der Hilfe eines Vorwärts-Spielers, der Weilandts Schuß ins eigene Tor, abfälschte. Ein sichtlich nicht zufriedener Werner Voigt ging dann auch hart mit seinen Spielern ins Gericht, als er konstatierte, daß gerade die jungen Burschen ihre Chance in dieser Begegnung nicht genutzt hätten. KURT KNÜPPEL

BSG Aktivist KW Tiefenort – BSG Aktivist Schwarze Pumpe 0:3 (0:1)

Kali Werra Tiefenort: Michael Weber, Enrico Keil, Jens Korsig GK, Joachim Burkhardt, Holger Gimpel, Tom-Ullrich Gröll, Mike Linhart, Udo Ratz, Uwe Stieler, Sven Becker (73. Andreas Döll), Heiko Adler. Übungsleiter: Udo Gutwasser

Aktivist Schwarze PumpeHoyerswerda: Jörg Hellpoldt, Heiko Nowak (57. Henry Burkon), Ralf Hansch, Thomas Hoßmang, Maik Soschinski, Mario Barczyk, Fred Mecke, Axel Schröter, Michael Schuster, Jens Starke GK, Frank Pastor (66. Jan Schatz). Übungsleiter: Horst Peschke

Schiedsrichter: Dr. Peter Kiefer (Merseburg), Zuschauer: 420 im Waldstadion Kaffeetälchen in Tiefenort, Tore: 0:1, 0:2 Axel Schröter (35., 57.), 0:3 Jens Starke (58.).

BSG Aktivist Borna – BSG Motor Suhl 6:2 n.V. (0:2, 2:2)

Aktivist Borna: Thomas Bochmann, Bohle (46. Frank Teubel), Jens Geppert, Steffen Hermanns GK, Lutz Quaas, Wels GK (46. Herder), Detlef Meyer, Peter Schmeichel GK, Uwe Schneider, Sven Tischoff, Thomas Richter. Übungsleiter: Jochen Kunath

Motor Suhl: Mario Schmenkel, Matthias Brückner (36. Thomas Roß), Andreas Böhm, Matthias Wentzel, Georg Hetzelt (30. Feldverweis), Uwe Jertschewski, Dieter Kurth, Bernd Lindrath, Rainer Muffel, Roman Seyfarth GK, Heiko Brumme (87. Steffen Winter) Übungsleiter: Helmut Stein

Schiedsrichter: Matthias Guse (Blankenhain), Zuschauer: 700 im Rudolf-Harbig-Stadion in Borna, Tore: 0:1, 0:2 Heiko Brumme (26., 31.), 1:2 Sven Tischoff (66.), 2:2 Thomas Richter (75.), 3:2 Detlef Meyer (96.), 4:2 Frank Teubel (102.), 5:2 Uwe Schneider (105.), 6:2 Jens Geppert (120.).

BSG Motor Nordhausen – BSG Sachsenring Zwickau 2:0 n.V. (0:0, 0:0)

Motor Nordhausen: Marco Kühlewind, Alf Boegelsack GK, Marcel Klos, Jens Ludwig, Anatoli Shelest, Ingo Görke (91. Frank Schneider), Andreas Riedel (59. Frank Puschner), Uwe Decker GK, Andreas Gogsch GK, Frank Ludwig, Valeri Petrakov. Übungsleiter: Klaus Goldbach

Sachsenring Zwickau: Mario Neumann, Marcel Babik, Uwe Pohl, Karsten Unger, Torsten Viertel, Udo Schuffenhauer (106. Udo Tautenhahn), Peter Göldner GK, Ralf Wagner, Thomas Röhling GK (101. Torsten Reichelt), Michael Glowatzky, Thomas Leonhardt. Trainer: Udo Schmuck

Schiedsrichter: Karl-Heinz Gläser (Breitungen), Zuschauer: 850 im Albert-Kuntz-Sportpark in Nordhausen, Tore: 1:0 Valeri Petrakov (101. / Foulstrafstoß), 2:0 Frank Puschner (115.).

BSG Motor Babelsberg – SG Dynamo Schwerin 0:2 (0:2)

Motor Babelsberg: André Hennig, Uwe Patz (67. Winfried Kräuter), Frank Edeling, Grabinski, André Pollow, Andreas Hintze, Lutz Kerper, Carsten Pannek (58. Christian Borowski), Besser, Uwe Kirchner, Thomas Müller. Übungsleiter: Horst Stahlberg

Dynamo Schwerin: Dirk Minklei, Frank Beutling, Peter Herzberg, Stefan Pickut, Matthias Stammann (86. Steffen Benthin), Jens Bochert, Frank Hollnagel, Rolf Hollnagel, Ulrich Ruppach, Steffen Baumgart (67. André Kort), Frank Prange. Übungsleiter: Manfred Radtke

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Bußhardt (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 600 im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam, Tore: 0:1, 0:2 Jens Bochert (11., 42.),

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg – BSG Motor Weimar 4:2 (1:0)

Aktivist Brieske-Senftenberg: Detlef Filz, Sven Benken (49. Preuß), Detlef Oppermann, Norbert Schuppan, Maik Stehr, Christian Frischke, Holger Fraedrich, Andreas Kretzer, Michael Zerna, Holger Gewiß (78. Thomas Breschke), Andreas Leuthäuser. Übungsleiter: Schmaler

Motor Weimar: Wolfgang Benkert, Frank Kräuter, Heiko Räthe, Andreas Zelßmann, Peter Jung (86. Jens Große), Andreas Bickel, Heiko Leinhos, Heiko Hoffmann (23. Andreas Winter), Thomas Gerold, Andreas Machowski, Kai Wengefeld. Übungsleiter: Siegfried Vollrath

Schiedsrichter: Manfred Roßner (Pößneck), Zuschauer: 600 auf der Elsterkampfbahn in Senftenberg, Tore: 1:0 Norbert Schuppan (20.), 2:0 Preuß (50.), 2:1 Kai Wengefeld (58.), 3:1 Andreas Leuthäuser (78. / Foulstrafstoß), 4:1 Holger Fraedrich (81.), 4:2 Heiko Räthe (86.).

BSG Rotation Berlin – BSG Motor FH Karl Marx Stadt 2:2 n.V. (2:2, 0:1) ES: 4:2

Rotation Berlin: Torsten Wietgrefe, Jens Metzke, Sven Orbanke, Ulf-Volker Probst, Udo Richter, Enrico Welke, Ingo Kimmritz (46. Uwe Martins), Andreas Finster, Lars Tharan (46. Dirk Stumpe), Olaf Hirsch, Thomas Randt. Übungsleiter: Jürgen Piepenburg

Motor ´Fritz Heckert` Karl Marx Stadt: Jens Lämmel, Matthias Birner, Uwe Boensch, Jens Gärtler, Torsten Gläser, Jens Kempe, Bernd Tipold, Reno Achenbach, Andreas Müller, Volker Barthel (83. Jörg Körner), Arnd Spranger (75. Steffen Büttner). Übungsleiter: Manfred Fuchs

Schiedsrichter: Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.), Zuschauer: 300 im Ernst-Grube-Stadion in Berlin, Tore: 0:1 Torsten Gläser (32. / Foulstrafstoß), 1:1 Olaf Hirsch (47.), 1:2 Jens Kempe (60.), 2:2 Olaf Hirsch (86.).

BSG Stahl Hennigsdorf – SG Dynamo Eisleben 1:2 (0:0)

Stahl Hennigsdorf: Holger Bahra, Giese (58. Ingolf Held), Thomas Albrecht, Tino Hennig, Jens Herlitschke, Frank Schulz, Michael Schulz, Henry Treppschuh, Olaf Lenz, Karsten Merkel, Michael Steinfurth. Übungsleiter: Ingolf Weniger

Dynamo Eisleben: Roland Fienhold, Heiko Bedranowsky, Ralf Gareis, Dirk Grempler, Ronald Färber GK, Karsten Hanas, René Hecker, Jan Michel, Carsten Romanowsky, Jörg Schmidt, Ulf Winkler. Übungsleiter: Ulrich Rothe

Schiedsrichter: Horst Wagner (Rostock), Zuschauer: 500 in den Wilhelm-Florin-Sportanlagen in Hennigsdorf, Tore: 0:1, 0:2 Carsten Romanowsky (58., 66.), 1:2 Karsten Merkel (90.).

SG Dynamo Fürstenwalde – BSG Stahl Thale 2:3 n.V. (1:1, 2:2)

Dynamo Fürstenwalde: Gerd Pröger, Uwe Ehrenforth, Uwe Horn, Bernd Kulke, Holger Sattler, Frank Albrecht (46. Bernd Stiegel), Dirk Ohlbrecht, Mario Waldow, Henry Ortmann (82. Peter Kaehlitz), Thorsten Boer, Bernd Jopek. Übungsleiter: Peter Ränke

Stahl Thale: Andreas Schneider, Peter Winter (82. Ronald Wendler), Manfred Henschel, Bernd Teichmann, Heiner Wiermann, Olaf Adamczak (78. Andreas Fischer), Siegfried Keller, Lutz Weidner, Heiko Losse, Stefan Quarg, Dietmar Schütze. Übungsleiter: Olaf Keller

Schiedsrichter: Norbert Haupt (Berlin), Zuschauer: 500 im Rudolf-Harbig-Stadion in Fürstenwalde, Tore: 0:1 Stefan Quarg (9.), 1:1 Bernd Kulke (29.), 2:1 Uwe Horn (53.), 2:2 Dietmar Schütze (64. / Foulstrafstoß), 2:3 Stefan Quarg (115.).

FC Vorwärts Frankfurt/O. – BSG Fortschritt Bischofswerda 3:1 (1:0)

FC Vorwärts Frankfurt/O.: Jens Jaschob, Lothar Hause, Bernd Kubowitz, Uwe Woyde GK, Thoralf Bennert (71. Dirk Hannemann), Sven Theis (69. Mathias Morack), Hardy Duckert, Mario Roth, Steffen Soutschek, Jens Henschel, René Unglaube. Trainer: Frieder Andrich

Fortschritt Bischofswerda: René Groß, Fred Bank (46. Peter Pordzik), Jörg Bär, Mario Kleditzsch, Ralf Sack, Steffen Schmidt GK, Tino Gottlöber, Andreas Gräulich, Gero Maaß GK, Tom Stohn, Ulf Marlé (65. Heiko Löpelt). Trainer: Harald Fischer

Schiedsrichter: Dr. Klaus Scheurell (Wusterhausen), Zuschauer: 1.300 im Stadion der Freundschaft in Frankfurt/O., Tore: 1:0 Jens Henschel (27.), 2:0 Thoralf Bennert (56.), 3:0 Hardy Duckert (67.), 3:1 Heiko Löpelt (75.).

Bischofswerdas Trainer Harald Fischer wollte nach diesen 90 Minuten nichts davon wissen, daß seine Mannschaft etwa mit halbem Herzen die Pokalpartie in Frankfurt (Oder) bestritten habe. Wenn wir unser Ziel, den Oberligaerhalt schaffen wollen, dann brauchen wir auch auf dem Weg dorthin unsere Erfolgserlebnisse.“ Das mag aus seiner Sicht durchaus richtig sein dennoch, im Frankfurter Stadion der Freundschaft wurden die wieder ein- mal handverlesenen Zuschauer den Eindruck nicht los, daß die Oberlausitzer ihre Prioritäten gesetzt hatten.

So gesehen ist die durchaus sie ein solches Vorhaben geschickt respektable Leistung des Ligavertreters mit Vorsicht zu genießen. Lob indes hat sich die Mannschaft allemal verdient. Sogar Trainer Frieder Andrich zollte es seinen Männern schon zur Pause, weil der FCV bis dahin die „Schieboker“ praktischn nach Belieben beherrschte. Die knappe 1:0 Führung brachte nicht einmal in Ansätzen die klare spielerische Überlegenheit des Gastgebers zum Ausdruck, der neben Henschels Treffer(Fehler von Groß) noch Chancen für weitere Tore hatte.

Die größte Gefahr ging dabei vom Stoppertandem Hause/Woyde aus, da es sich nicht nur bei Standards, häufig genug auch aus dem Spiel heraus mit nach vorn schob und Groß mit wuchtigen Kopfbällen zur Hergabe seines ganzen Könnens zwang. In einer Mannschaft fast ohne schwachen Punkt überzeugten außerdem Linksverteidiger Soutschek, Regisseur Bennert, und auch Torsteher Jaschob hatte in der Schlußviertelstunde noch Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Da endlich ließen die Fortschrittakteure erkennen, daß auch gewillt waren, ein Tor zu schießen. Bis zur 70. Minute hatten sie ein solches Vorhaben geschickt kaschiert, nicht ein einziges Mal das FCV-Tor bedroht RAINER NACHTIGALL

TSG Markkleeberg – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 0:1 (0:0)

TSG Markkleeberg: Joachim Niklasch, Steffen Kurtz, Lutz Moldt, Andreas Treske GK, Bert Hoja, Lutz Eichhorn, Lutz Schenkel, Uwe Trommer, Michael Geßner, Andreas Tillmann, Tilo Schulz. Übungsleiter: Wilfried Erler

Stahl Eisenhüttenstadt: Andreas Hawa, Olaf Backasch, Olaf Bitzka GK, Thomas Kluge, Uwe Szangolies, Olaf Schnürer, Maik Schulz, Frank Neupert (62. Heiko Lahn), Torsten Richert GK, Karsten Schulz, Jens Wittke. Trainer: Günter Reinke

Schiedsrichter: Matthias Müller (Gera), Zuschauer: 730 auf dem Sportplatz an der Lauer in Markkleeberg, Tore: 0:1 Torsten Richert (80.).

Nach den bemerkenswerten Punktspielerfolgen der Markkleeberger war der Oberliga-Neuling hinreichend gewarnt. Den Auftaktelan der Markkleeberger stoppte er jedoch bald, wurde optisch, kämpferisch und spielerisch überlegen. Aber wie in den Punktspielen (180 Minuten ohne Torerfolg), die Stahl-Angreifer konnten vorerst aus ihren guten Möglichkeiten nichts Zählbares zustande bringen. Da scheiterten die Brüder Schulz, Backasch und Richert am gutaufgelegten Torhüter Niklasch genauso wie Szangolies mit einem Hinterhaltschuß.

Treters wurden auf der Gegenseite immer wieder vom erstmals eingesetzten Stahl-Torhüter zunichte gemacht. So bewahrte er den Oberligisten nach der Pause mit einer Glanzparade vor einem fast sicheren Rückstand (48.). Bald schickten sich aber die Eisenhüttenstädter wieder an, das Heft des Handelns um die Spielentscheidung in die Hand zu nehmen. Da vereitelte Schlußmann Niklasch zunächst den Rückstand. Die Entscheidung verdientermaßen für den Oberliga-Vertreter besorgte dann Richert, als er mit einem Kopfball nach einer Eingabe von Bakkasch Torhüter Niklasch keine Abwehrchance ließ. Nachdem Backasch noch einmal freistehend (5.) eine große Möglichkeit ausließ, rettete schließlich Gäste-Torhüter Hawa eine Minute später mit einer gedankenschnellen Reaktion und verhinderte den Ausgleich. HORST HRONIK

BSG Stahl Riesa – BSG KWO Berlin 2:1 (1:0)

Stahl Riesa: Maik Kischko, Gerd Kerper, Sven Kretzschmar, Torsten Wude, Thomas Kupper GK (71. Franco Krolbert), Matthias Schulz (46. Volker Hennig), Dietmar Drabow, Ronald Gohlke, Falk Schmidtke, Steffen Vatter, Lutz Schwerinski. Übungsleiter: Lothar Priebe

Kabelwerk Oberspree Berlin: Dirk Dittrich, Uwe Hermstein, Andreas Krüger GK, Marcus Petsch, Jörg Ulbrich, Andreas Nagel (75. Yves Maske), René Berg, Dirk Jürschik, Andreas Prohn (46. Uwe Karlsch), Michael Klein GK, Herbert Kuscha, Übungsleiter: Dieter Fietz

Schiedsrichter: Wolfgang Schneider (Eisenhüttenstadt), Zuschauer: 700 im Ernst-Grube-Stadion in Riesa, Tore: 1:0, 2:0 Lutz Schwerinski (1., 84.), 2:1 Dirk Jürschik (88. / Foulstrafstoß).

BSG Motor Ludwigsfelde – 1.FC Lokomotive Leipzig 0:2 (0:1)

Motor Ludwigsfelde: Dirk-Uwe Lormis, Ronald Giese (77. René Deffke), Jörg Niederhübner, Norbert Rudolph, Heiko Brestrich, Bernd Maier, Torsten Schmidt, Steffen Borkowski (46. Stephan Rother), Heiko Schickgram, Rüdiger Suhr, Tim Thamerus GK. Übungsleiter: Gunter Böhme

1.FC Lok Leipzig: René Müller, Frank Edmond, Ronald Kreer, Matthias Lindner, Uwe Zötzsche, Matthias Liebers (72. Heiko Liebers), Uwe Bredow, Heiko Scholz, Damian Halata, Bernd Hobsch, Olaf Marschall. Trainer: Hans-Ulrich Thomale

Schiedsrichter: Frank Fleske (Schönow), Zuschauer: 2.100 im Waldstadion in Ludwigsfelde, Tore: 0:1, 0:2 Bernd Hobsch (37., 82.).

Schwerpunkt mancher Diskussion nach Spielschluß: War Motors Sicherheitsdenken in den ersten 45 Minuten bei durchgängig leichter Lok- Dominanz nicht zu stark ausgeprägt? Reaktionen darauf, mit wem man sich aus der Elf des Ligavertreters auch darüber unterhielt: nichts überstürzen, zunächst aus abwartender Haltung heraus operieren, ohne dabei das eigene Deckungsgefüge zu lockern. Weil man ja um die Antritts- und Schnelligkeitsvorteile der Hobsch, Marschall, Scholz und anderer hinreichend wußte. So weit, so gut. Oder? Abzuschätzen und darauf zu orientieren, wann bei Ballbesitz die Offensive zu suchen ist, müssen Trainer in ihr taktisches Konzept einbeziehen und Spieler dann selbst situationsbedingt entscheiden. Und da schien Motor bei zu großer Zurückhaltung einiger Akteure (Thamerus, Borkowski, Giese) wohl vor allem im Mittelfeld nicht unbedingt von vertretbarem Mut beseelt. Folgerichtig hatte der 1. FCL keinerlei Mühe, um Schickgram als (zunächst einzigen) tatenfreudigen Stürmer immer wieder in Überzahl abzuschirmen, keinen Vorpausen-Torschuß des Gastgebers zuzulassen.

Motor spürte und korrigierte es das gefiel uns an der Elf. Ohne in der Deckungskonsequenz (Rudolph,Niederhübner, Brestrich) nachzulassen, wurde nach Halbzeit endlich der Weg in die Tiefe gesucht und gefunden. Nun nicht mehr halbherzig, sondern energisch, zielbewußt, klug im Auflösen der Aktionen über zwei nach vorn prellende Außenverteidiger. Und auch wenn es letztendlich nicht zum Erfolg führte, Lok aus der Konterstellung über Hobsch schließlich mit dem 2:0 alle Motor-Hoffnungen dämmte – mitzuhalten, im Tempo mitzugehen, den Kontrahenten in Bedrängnis zu bringen, gelang nun. Womit die Partie insgesamt an Niveau und Farbe gewann. DIETER BUCHSPIESS

BSG Bergmann Borsig Berlin – 1.FC Magdeburg 0:3 (0:1)

Bergmann Borsig Berlin: Detlef Hartmann, Torsten Joppien, Andre Menzel, Björn Zavarko, Mario Kruse (60. Jan Wehrmann), Christian Backs, Matthias Breitkreutz, Matthias Jechow, Andreas Joppien, Jürgen Ritter, Oliver Standke (69. Sven Timmerhoff). Übungsleiter: Thomas Scholz

1.FC Magdeburg: Dirk Heyne, Dirk Schuster, Marco Lange (72. Guido Krause), Wolfgang Steinbach (85. Jörg Schulze), Timo Ehle GK, Jens Gerlach, Peter Köhler, Stefan Minkwitz, Frank Siersleben, Heiko Laeßig, Uwe Rösler. Trainer: Joachim Streich

Schiedsrichter: Klaus Peschel (Radebeul), Zuschauer: 2.750 in der Nordendarena in Berlin-Pankow, Tore: 0:1 Heiko Laeßig (36.), 0:2 Wolfgang Steinbach (52. / Foulstrafstoß), 0:3 Heiko Laeßig (81.).

2 750 Besucher waren in die Nordendarena gekommen, um den Mitspitzenreiter live zu erleben. Viel ist ja von ihm nicht übriggeblieben“, meinte FCM-Trainer Joachim Streich vor dem Anpfiff, weil mit Wuckel, Stahmann, Cebulla (alle verletzt) und Enge (mit der Olympia-Auswahl in Spanien) gleich vier Stammspieler fehlten. Ein bißchen Magendrücken bereitete dies dem Magdeburger Coach schon, zogen doch seine Schützlinge in den beiden vergangenen Jahren jeweils gegen Liga-Vertreter (Weida, Schwerin) im Pokal den kürzeren,

Diesmal allerdings blieb ihnen dieses Schicksal erspart. Von der ersten Minute an voll konzentriert, zog der Rekordpokalsieger unseres Landes souverän seine Kreise und kam nie in Bedrängnis. Ballsicherer, vor allem aber dynamischer, was Zweikampf- verhalten und Spielentwicklung anbelangt, bestimmten die Gäste das Geschehen, meist von Steinbach und Minkwitz angetrieben. Vorn war Rösler ein ständiger Gefahrenherd, gefiel durch seinen Drang zum Tor, auch wenn ihm trotz zahlreicher guter Chancen ein Treffer versagt blieb.

Als Torschütze sprang dafür zweimal Laeßig in die Bresche. Als „Ersatz“ für Wuckel nominiert, bewies der junge Mann nachdrücklich seinen Torinstinkt. Der Ligavertreter spielte tapfer, seinen Möglichkeiten entsprechend mit und hielt das Geschehen lange Zeit offen. Herausragend dabei Schlußmann Hartmann, der mit zahlreichen Paraden einen höheren Rückstand vereitelte. So gut Bergmann im Feldspiel mithielt, vor dem gegnerischen Gehäuse wurde der Klassen- unterschied deutlich. Da mangelte es einfach an der nötigen Durchschlagskraft, so daß Neu-Nationalkeeper Heyne nur selten gefordert wurde.

SASCHA STOLZ

BSG Chemie BUNA Schkopau – 1.FC Union Berlin 1:1 n.V. (0:0,1:1) ES: 5:4

Chemie BUNA Schkopau: Thomas Weiß, Thomas Jäschke, Thomas Meichsner, Michael Schmidt, Dieter Strozniak, André Werther GK, Jörg Heinrich (82. Thomas Bartosik), Uwe Zorn GK, Henning Georgi (34. Maik Scholz), Norbert Schübbe, Jörg Nowotny. Übungsleiter: Rainer Lisiewicz

1.FC Union Berlin: Marco Kostmann, Olaf Zimmermann (5. Torsten Petzold), Thomas Fischer, René Adamczewski, Thomas Grether GK, Lutz Hendel, André Hofschneider, Olaf Seier, André Sirocks, Axel Wittke, Steffen Enge. Trainer: Karsten Heine

Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg), Zuschauer: 1.300 im Stadion der Chemiearbeiter in Merseburg, Tore: 0:1 Thomas Grether (75.), 1:1 Thomas Meichsner (77.).

BSG Wismut Gera – BSG Energie Cottbus 4:0 (2:0)

Wismut Gera: Uwe Bardick, Frank Lublow, Stephan Pohlers, Rocco Schelletter, Andreas Barcal, Torsten Häußler, Mathias Pittelkow, Fred Steinborn, Bert Ullrich, Carsten Klee (79. Matthias Jacob), Karsten Böttcher. Übungsleiter: Wolfgang Haustein

Energie Cottbus: Holger Hünsche, Sven Fochler (73. Frank Lehmann), Maik Pohland, Frank Vogel, Jörg Schwanke GK (63. Andreas Belka), Jörg Burow, Holger Fandrich, Ingolf Schneider, Heiko Gajewski, Detlef Irrgang, Petrik Sander. Trainer: Fritz Bohla

Schiedsrichter: Eckhard Escher (Altenfeld), Zuschauer: 1.800 im Stadion der Freundschaft in Gera, Tore: 1:0 Karsten Böttcher (28.), 2:0 Andreas Barcal (36.), 3:0 Karsten Böttcher (88.), 4:0 Fred Steinborn (89.).

Das hätten sich die Cottbuser Energie-Fußballer nicht träumen lassen, in der ersten Pokalrunde gegen einen Liga-Vertreter sang- und klanglos auszuscheiden. Dabei waren die Gäste in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft. Da wurde kombiniert, versuchten Gajewski (10.), Burow (16.) mit Distanzschüssen den Erfolg, und 1. Schneider (19.) konnte bei einem Solo gerade noch gebremst werden.

Das änderte sich schlagartig mit dem Geraer Führungstreffer, den Böttcher mit einem platzierten Flachschuß erzielte. Plötzlich war der Spielfaden bei den Gästen weg, die offensichtlich noch konsterniert waren, denn im Anschluß an zwei Geraer Eckbälle konnte sich Barcal völlig freistehend die Ecke zum 2:0 im Cottbuser Tor aussuchen. Überraschend blieb die Energie-Elf nach dem 0:2-Rückstand energielos, erzielte kaum Torgefahr. Da war an diesem Tag der Ligist aus anderem Holz geschnitzt. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Ende jeweils nach sehenswerten Kombinationen bereitete er dem Oberligisten eine empfindliche Niederlage

TSG Meißen – Hallescher FC Chemie 0:3 (0:0)

TSG Meißen: Thomas Weidner, Bernd Fritzsche, Steffen Gerstenberger, Enrico Hollmann, Thomas Rettig, Silko Breiter (75. Matthias Schlicke), Maik Franke, Mario Kreibich, Jörg Prasse, André Kulke, Thomas Tillig. Übungsleiter: Bernd Jakubowski

HFC Chemie: Jens Adler, Uwe Lorenz, Karsten Neitzel, Giesbert Penneke, Dariusz Wosz (36. Jörn Körner), Uwe Machold, Torsten Raspe, René Tretschok, Volker Wawrzyniak, Lutz Schnürer (77. Jan Rziha), Frank Wiermann. Trainer: Karl Trautmann

Schiedsrichter: Günter Habermann (Weißensee), Zuschauer: 2.000 im Stadion der Freundschaft in Meißen, Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Frank Wiermann (51., 65., 85.).

Wir wollten ein gutes Spiel  machen und uns achtbar aus der Affäre ziehen“, meinte nach Spielschluß Meißens Trainer i. V. Rainer Sachse. Seine junge, ehrgeizige Elf machte es dem Oberligisten in der Tat nicht leicht. Vornehmlich in der ersten Halbzeit war sie spielerisch ein gleichstarker Partner und den Torchancen nach sogar überlegen. Erst in der zweiten Hälfte der fairen Begegnung wendete sich das Blatt zugunsten der Saalestädter. Sie nutzten über Machold Vorteile des schnellen Flügelspiels, wobei bei beiden Wiermann-Kopfballtoren die Meißner Abwehr unaufmerksam war. Danach war die Luft beim Gastgeber raus, der übrigens letztmalig 1961 im Pokal-DDR-Maßstab mit der Begegnung Aufbau Meißen gegen Vorwärts Cottbus (2:3) vertreten war. Wiermann machte kurz vor Schluß nach Alleingang den Hattrick komplett und sorgte am Ende noch für ein standesgemäßes Ergebnis

HEIKO FABER

BSG Chemie Böhlen – BSG Motor Schönebeck 2:1 (1:0)

Chemie Böhlen: Hubert Suchantke, Peter Arnold, Frank Baum, Steffen Hammermüller, Jens Härtel, Werner Kamenz, Dirk Pfitzner, Mario Röhrborn (46. Dirk Weitze), Uwe Ferl, Jörg Kirsten (63. Olaf Purrucker), Dieter Kühn. Übungsleiter: Frank Engel

Motor Schönebeck: Detlef Zimmer, Michael Bahmann, Jörg Haase, Dirk Ketzer, Dirk Zuberbier, Thomas Scheffler (71. Heiko Dannat), Andreas Bedau, René Dörfel, Thomas Wilke, Andreas Brinkmann, Frank Windelband. Übungsleiter: Hartmut Müller

Schiedsrichter: Peter Weise (Pößneck), Zuschauer: 600 im Stadion an der Jahnbaude in Böhlen, Tore: 1:0 Frank Baum (13. / Foulstrafstoß), 2:0 Dirk Weitze (53.), 2:1 René Dörfel (79.).

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