Landesliga Berlin 1990/91-SP-8

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Außenseiter schlugen den Rivalen ein Schnippchen

Interflug SV bezwang Meister 5:3

Einige Favoriten fielen diesmal aus allen Wolken. Dazu zählten auch Meister Lichtenberg 47 und Pokalinhaber SV Blau-Gelb. Der Titelträger hatte in seiner Abwehr den Spieler Schlendrian mit von der Partie. Offenbar glaubte er am Grünauer Buntzelberg einen Schönheitspreis gewinnen zu müssen. Im Mittelfeld zogen die Gäste alle Register ihres technischen Könnens. In der Deckung ließen sie indessen Riesenlöcher offen, im Angriff scheuten sie jeden Einsatz.

Das war Wasser auf die Mühlen des Interflug SV, der mit seinen schnellen Vorstößen zu seiner eigenen Verblüffung bis zur 55. Minute schon 4:0 in Front lag. Nun zog Lichtenberg endlich die Zügel straffer, verkürzte auf 4:3, doch der Gastgeber behielt die Nerven. Senke wurde mit einem verwandelten Foulstrafstoß zugleich beim 5:3 dreifacher Schütze. 120 Sekunden vor dem Abpfiff verschoß Schulz für die 47er einen Strafstoß.

SV Blau-Gelb mußte an der Weißenseer Rennbahnstraße gegen Motor Lichtenberg die Segel streichen. Das 3:4 gegen den bis dahin sieglosen Widersacher war wohl auch auf eine allzu laxe Einstellung zur Aufgabe zurückzuführen. Andererseits bewies der Aufsteiger trotz der vorangegangenen Kette der Mißerfolge eine vorbildliche Kampfmoral. Die Lichtenberger mit ihrem gefährlichen Stürmer Kanow, der dreimal traf, ließen sich nie aus dem Konzept bringen, obwohl Blau-Gelb immer wieder den Anschluß schaffte.

Spitzenreiter Bau Eiche Köpenick zieht seine Bahn. Bei der jüngst in guter Form befindlichen Sparta-Elf war zwar zur Pause (2:2) noch nichts entschieden, aber dann dominierte der Kontrahent doch mehr und mehr. Abwehrfehler begünstigten ihn allerdings bei seinen Toren zum 5:2.

Wie Senke und Kanow wurde auch der Weißenseer Hellwig als Torjäger gefeiert. Er erzielte beim 3:0 seiner Mannschaft gegen den Treptower SV alle Treffer. Besonders sein 3:0 mit sehenswertem Kopfball gefiel. SV Empor Berlin baute die ansprechende Position im Vorderfeld mit einem 2:0 bei BVB aus. Die Gäste brauchten aber die Hilfestellung durch zwei Handstrafstöße, die Kampfhenkel in sicherer Manier verwandelte.

Sparta Lichtenberg – Bau Eiche Köpenick 2:5 (2:2)

Torfolge: 1:0 Groth (4.), 1:1) Eckert (14.), 2:1 Groth (27), 2:2 Erxleben (43.), 2:3 Eckert (51.), 2:4 Schulz (63.), 2:5 Hartung (86.).

Einheit Weißensee – Treptower SV 3:0 (2:0)

Torfolge: 1:0, 2:0, 3:0 Hellwig (16., 32., 87.).

BSV Rotation Berlin/Amat. – VSG Altglienicke 4:2 (3:1)

Torfolge: 1:0 Lau (1.), 1:1 Smietana (11.), 2:1, 3:1 Welke (37., 44.), 3:2 Paeper (82.), 4:2 Kufahl (88.).

Berliner VB – Empor HO Berlin 0:2 (0:0)

Torfolge: 0:1, 0:2 Kampfhenkel (68., 78., jeweils Handstrafstoß).

SV Interflug – SV Lichtenberg 47 5:3 (3:0)

Torfolge: 1:0 Senke (22.), 2:0, 3:0 Bastian (36., 40.), 4:0 Senke (55.), 4:1, 4:2 Pflug (63., 72.),

4:3 Dennenlöhr (79.), 5:3 Senke (84., Foulstrafstoß).

1. FC Union Berlin/Amat. – Motor Köpenick 0:0 (0:0)

Tore: Fehlanzeige

Blau-Gelb Berlin – Motor Lichtenberg 3:4 (0:2)

Torfolge: 0:1, 0:2 Kanow (12., 44.) 1:2 Sewerin (55.), 1:3 Gabonko (67.), 2:3 Hahn (72.), 2:4 Kanow (82.), 3:4 Glänzel (85).

SV Schmöckwitz/Eichwalde – Wartenberger SV 1:1 (0:1)

Torfolge: 0:1 Müller (44.), 1:1 Schütte (80.).

Beste Schützen:

11: Senke (Interflug);

8: Eckert (Eiche Köpenick), Hartung (Eiche Köpenick);

7: Welke (Rotation Berlin/Amat.);

6: Kampfhenkel (Empor Berlin), Lau (Rotation Berlin/Amat);

5: Fuhlbrügge (Wartenberg), Groth (Sparta Lichtenberg), Hahn (Blau-Gelb Berlin), Hellwig (Weißensee),

Kanow (Motor Lichtenberg), Tomiak (Lichtenberg 47);

4: Erxleben (Bau Eiche Köpenick), Glänzel (Blau-Gelb Berlin), Halupczok (Motor Köpenick), D. Müller

(Wartenberg), Pflug (Lichtenberg 47), Puhlmann (Rotation Berlin/Amat.), Schütte (Schmöckwitz/Eich-

walde);