DDR-Oberliga 1949/50 – 6.Spieltag

























Franz Mehring Marga
4 – 0
SG Dresden-Friedrichstadt
BSG Franz Mehring Marga: Schwarick, John, Hentschel, Schurrmann, Rieger, H. Lehmann,
E. Lehmann, Hennemann, Auras, Weist, Franke. Trainer: Hermann Fischer
SG Dresden-Friedrichstadt: Birkner, Werner, Ullrich, Seifert, Kunstmann, Köhna, Jungnickel, Drognitz, Hövermann, Kreische, Keßler. Trainer: Helmot Schön
Schiedsrichter:
Schade (Rostock), der durch einige Fehlentscheidungen Unwillen erregte, aber das harte Spiel ohne Zwischenfälle über die Zeit brachte.
Zuschauer:
10.000, Elsterkampfbahn (Senftenberg)
Tore:
1 : 0 E. Lehmann (18.), 2 : 0 Weist (58.), 3 : 0 Hennemann (74.),
4 : 0 Rieger (86.).
Technik allein macht es nicht
Als zu Anfang der Saison einer der ersten Favoriten, die SG Friedrichstadt, in der herrlichen Anlage der Babelsberger sensationell hoch 12:2 gewann, wiesen wir darauf hin, daß dieses Ergebnis auf keinen Fall zu einer Überschätzung der Kampfkraft der rot-schwarzen Dresdener führen dürfe. Unsere Mahnung, Kampfkraft und sachliche Spielweise zu vereinigen, ist anscheinend doch nicht genügend beachtet worden. Die junge Gruben-Elf Mehring Marga entwickelt sich ständig, dem Anfangserfolg gegen ZSG Halle (4:3 wurde gewonnen), folgte als
einer der überragenden Siege ein 5:2 gegen BSG Altenburg und jetzt das sensationelle 4:0 gegen Friedrichstadt . Die weitere Entwicklung der „Knappen“ ist sehr zu beachten!
Jedermann in der gesamten Ostzone weiß, daß, wenn hier ein Schönheits-Fußballpreis zu vergeben wäre, wahrscheinlich die Wahl auf die technisch ausgezeichnete Mannschaft der SG Friedrichstadt fallen würde. Sehr eindeutig von uns gewarnt, hat sich dieser große Favorit diesmal von einer jungen aufstreben-den Mannschaft eindeutig klar bezwingen lassen. Für die weitere erfolgreiche Entwicklung der Dresdner ist es wichtig, dieses Urteil auszusprechen, weil uns hauptsächlich zuverlässige Mannschaften fehlen und gerade Friedrichstadt mit seinen spielerisch vorhandenen Voraussetzungen ein leistungsstarker Vertreter des Ostzonen-Fußballsports sein könnte.
Wenn auch Friedrichstadt ohne seinen Rechtsläufer Herbert Pohl antrat, so hätte das bei der umfang-reichen Spielerauswahl der Dresdner keine maßgebliche Rolle spielen dürfen. Tatsächlich hat in erster Linie auch der Angriff versagt, der gegen die ungewöhnlich harte Deckung Margas ohne jede Wirkung blieb. Alle Erkenntnisse des modernen Fußballspiels, wie Steilspiel und Positionswechsel, wurden außer acht gelassen und mit einem saftlosen Klein-Klein-Kombinationsspiel kapitulierte Friedrichstadt vor dem Kampfwillen und der verbissenen Energie der BSG Franz Mehring.
Dem brandenburgischen Landeszweiten ist für seine Leistung alle Hochachtung auszusprechen. Er hat es tatsächlich verstanden, in den Zonenligawettbewerb eine besonders interessante Note hineinzutragen.
Neben einer gut durchschnittlichen Technik steckt in der jungen Elf mit dem 38-jährigen Senior Erich Lehmann ein unbändiger Kampfwille. Gelingt es, dem Angriff noch die fehlende Spritzigkeit zu geben, so ist diesem Bezwinger von ZSG Halle und Friedrichstadt eine weiterhin hervorragende Rolle zuzutrauen.
22 im Rampenlicht von Kritik
Trotz des 0:4 ist gegen das Abwehrdreieck der Dresdner nichts zu sagen. Torwart Birkner war sogar ohne Fehl, die Verteidiger Köhna und Jungnickel begingen keine Fehler! Auch die Läuferreihe spielte im Rah-men des Friedrichstädter Kombinationsspiels sehr ordentlich und der Athlet Hövermann hielt seinen Gegenspieler sogar sehr sicher. Aber im Angriff wurde immer wieder in törichter Zusammenballung alles verpatzt, und lediglich der schnelle Seifert erschien gefährlich. Dagegen blieb der kleine Keßler gegen den das Spiel seines Lebens liefernden Henschel vollkommen farblos.
Bei dem großen Überraschungssieger hat Torwart Schwarick erstmalig hundertprozentig eingeschlagen.
Weiter so, Schwarick! Henschel hat verblüffend gut, John ausgezeichnet gespielt. In der Läuferreihe hat das große Talent Auras erneut den Nachweis einer besonderen Begabung geliefert. Im Angriff entschloß sich der 24-jährige Franke, dem vom Arzt Bettruhe zudiktiert war, dennoch zu spielen, und es ist ver-ständlich, daß dieser kranke Mann, der seine Freunde nicht im Stich lassen wollte, seine Normalform
nicht aufwies. Um so besser war dafür der Halblinke Erich Lehmann, der noch einmal seine berühmten Sachen aus der alten Kiste herausholte und allen zeigte, welch guter Fußball früher gespielt wurde.
Rieger hatte es gegen Hövermann ungewöhnlich schwer, sein Tortreffer, den er schließlich doch schaffte, belohnte ihn für seinen Fleiß. Hennemann und der etwas zögernd beginnende Weist fanden sich nach und nach zu einem starken Flügel zusammen.
Spielverlauf voller Spannung
Am Anfang sieht es so aus, als ob die Technik der Friedrichstädter den Gegner vollkommen durcheinan-derwirbelt , eine sehr schwere Viertelstunde muß die Mehring-Marga-Elf überstehen, und ganz allmählich erst formiert Erich Lehmann seine Mannschaft zu den entscheidenden Schlägen. Als er in der 28. Minute in immer noch anhaltender Friedrichstadt-Druckperiode aus 18 Meter Entfernung den Ball unhaltbar ins obere rechte Dreieck schießt, atmet der Außenseiter auf: Dieses war der erste Streich…
In der zweiten Halbzeit wird die Spannung geradezu unerträglich. Friedrichstadt reißt sich enorm zusammen, ist aber taktisch hilflos und muß in der 58 Minute das zweite Tor einstecken. Nach einem Niederwurf flankt Franke herein und Weist schießt flach ein. Noch einmal ein Aufbäumen der Dresdner, aber Margas Deckung steht eisern und nun, in der 74. Minute die endgültige Entscheidung: Hennemann und Erich Lehmann kombinieren sich durch die Reihen des Gegners und Hennemann schießt flach in die rechte Ecke ein. Entsetzen und Depression bei Friedrichstadt, zwar trifft Werner die Latte (es sollte nicht sein), und John hol von der Linie einen Keßler-Schuß herunter, aber an dem Siege der Marga-Elf ist nicht mehr zu zweifeln. Den Schlußstrich unter die Sensation des vergangenen Sonntags zieht Mittelstürmer Rieger, der eine Vorlage Erich Lehmanns unhaltbar einlenkt.
Beim Schlusspfiff umarmen sich Zehntausend Zuschauer und die Elf Spieler des Siegers.
ZSG Industrie Leipzig
3 – 2
ZSG Anker Wismar
ZSG Industrie Leipzig: Busch, Pönert, Brembach, Richter, Rose, Polland, Sommer, Steuer,
Hübler, Fröhlich, Klaus. Trainer: Fritz Krauß
ZSG Anker Wismar: Heldt, Szewierski, Laband, Thoms, Schweiß, Sültmann, Stegemann, Reinhold,
Vick, Rennhack, Minuth. Trainer: Heinz Hartmann
Schiedsrichter:
Hasenkrug (Magdeburg)
Zuschauer:
10.000, Georg-Schwarz-Sportpark (Leipzig)
Tore:
1 : 0 Steuer (13.), 2 : 0 Hübler (44.), 2 : 1 Reinhold (53.), 3 : 1 Klaus (64.),
3 : 2 Minuth (87.).
Wertvolle Punkte für die Industrie-Elf
Als anläßlich der Leipziger Frühjahrsmesse der Berliner Meister des Jahres 1948 gegen die
SG Leutzsch, die wenige Wochen später in der ZSG Industrie aufging, eindeutig hoch verlor, hatte die blaue Elf jenes Format, daß zu großen Hoffnungen berechtigte. Unerwartete Umstände, wie die Verletzung Fritz Gödickes (der am letzten Sonntag in der 3. Mannschaft die ersten fußballerischen Gehversuche wieder unternahm), und der Abgang des ausgezeichneten Linksaußen Helbig führten zu einer vorübergehenden Depression. Aber als vor drei Wochen gegen Friedrichstadt höchst ehrenvoll 0:3 verloren wurde, machten sich die ersten Anzeichen einer erheblichen Formver-besserung wieder bemerkbar. Es folgte der eindeutig sichere 4:0-Erfolg gegen Vorwärts Schwerin und am letzten Sonnabend gelang ein 3:2-Sieg über die BSG Anker Wismar. Damit hat der Sachsen-
dritte den Kampf gegen den Abstieg erfolgreich fortgesetzt – sofort ist er auch schon auf den 7. Tabellenplatz hochgerutscht.
Vor wenigen Wochen lag die Industrie-Elf mit 1:7 Punkten mit an vorletzter Stelle. Depression breitete sich in den Reihen jener Mannschaft aus, die berufen schien, im Ostzonen-Fußballsport eine hervorragende, ja führende Rolle zu spielen. Das schmerzte um so mehr, weil es diese sehr aktive Betriebssportgemeinschaft war, die den Plan der gesamtdeutschen Sportbewegung durch ein Spiel mit dem FC Schweinfurt als Erste in die Tat umsetzte. Jeder Fachmann wußte selbstverständlich, daß der Formrückfall der „Industrie“ mehr momentaner Natur sein würde, und daß sich diese Elf mit dem großen Kämpferherz doch noch im richtigen Augenblick fangen würde. Anzeichen zur Zurückgewinnung des ursprünglichen Könnens sind vorhanden.
Als in den ersten Minuten die nur in der Abwehr starke Elf aus Wismar (unser Kompliment: Der Name „Anker“ ist geschmackvoll gewählt!) wie auf einer Weltmeisterschaft loslegte und den etwas schwerfälligen Abwehrblock der Leipziger durcheinanderwirbelte, gab es viele, die der Industrie keine Chance mehr gaben. Aber ein effektvolles Tor des Ex-Chemnitzers Steuer, nach einer Flanke des indisponierten Sommer
höchst elegant erzielt, richtete die Platzherren auf. Und nun war mitunter was von dem früheren Schwung zu erkennen, und mit einem vom Tank Hübler (er kommt langsam, aber er kommt…) erzielten zweiten Treffer schloß die erste Halbzeit verdient mit einem 2:0 zugunsten des Favoriten. Nachher aber ließ die blaue Elf erheblich nach, sie war schließlich heilfroh, als nach dem in der 52. Minute entstandenen 1:2-Ergebnis der kleine Wirbelwind Klaus doch noch das erlösende dritte Tor schoß. Nun 3:1 vorn liegend, konnte nicht mehr allzu viel passieren. Tatsächlich schoß auch Mecklenburgs Meister erst in den Schluß-minuten durch sein technisch gute Anlagen besitzendes Leichtgewicht, den 18-jährigen Linksaußen Minuth den zweiten Gegentreffer.
Anker Wismars Angriffssorgen
6 Tore in 5 Spielen hat bisher die Vorderreihe der Wismarer erzielt, das ist wenig, mehr Eindruck erweckte die Deckung, die insgesamt 11 Gegentreffer zuließ. Sie haben sich auch in Leipzig bewährt,
der clevere Stopper Schweiß, der seinen Gegenspieler Sommer sicher beherrschende Verteidiger Laband, der lange Torwart Heldt, der „oben“ alles abfängt.Der schneidige Rechtsverteidiger Szewierski wurde durch ein vorsätzliches Foul Hüblers (das nicht bestraft wurde – es war glattes Drüberhalten) zweifellos gehandicapt, er hatte später Mühe, dem schnellen Linksflügel der Leipziger immer zu folgen. Beide Außenläufer, der Athlet Thoms und der zäh am Mann klebende Sültmann, haben sich wie immer bewährt, aber es ist bei dem geringen Druck des Angriffs notwendig, sich mehr vorn einzuschalten. Der 28-jährige Ex-Planitzer Halbrechte Reinhard versuchte im Stil seiner früheren Sportgemeinschaft zu wirken, zumeist kam aber der abgespielte Ball nicht mehr zu ihm zurück. RA Stegemann muß seine Hast ablegen und mehr schauen, Vick ist veranlagt, aber ohne Linie.
Zweite Halbzeit für Industrie bedenklich
Als wir wegen einer kleinen Panne die schnelle Fahrt nach Leipzig auf der sich endlos hinziehenden Autobahn unterbrechen mußten, fürchteten wir, zu spät zu kommen. Aber es klappte noch und im Sauseschritt stürzte unser Sonder-Fotograf, der bekannte Berliner Scholz, neben das Tor. Als er zur pause die Leipziger aufnehmen wollte, winkten diese erregt ab: Ihr Aberglaube wehrte sich dagegen!
An dieser kleinen Abwehrgeste ist zu erkennen, daß die Industrie-Elf bei weitem noch nicht das einstige Selbstvertrauen besitzt! Der Ursprung mag in der fehlenden Kondition liegen und in den unerwartet drohenden Gefahren des Abstiegs (nun geht es aber schon wieder bergauf). Reiner klasse kamen aber nur wenige nahe (lag das auch an der holprigen Spielfläche?). So der Senior Rose, der rechte Läufer Richter (wenn er sich in den Angriff einschaltete, wurde es gefährlich), der kleine Fröhlich (mehr als gute Form hatte er aber nicht). Buschs falsches, zuweilen sogar Hilfloses Herauslaufen täuscht nicht darüber hinweg, daß er doch eine Hoffnung ist! Annehmbar, aber nicht mehr die Leistungen von: Pönert, Polland, Brembach, Hübler, Steuer (der tatsächlich Bindung schafft). Der kleine Klaus schoß ein so feines Tor, daß die 10.000 freudetrunken jauchzten – hoffentlich hat er damit alle Hemmungen von sich geworfen!
Wie die Tore fielen
13. Minute: Sommer flankt herein, Steuer zieht den Ball maßgerecht in eine obere Ecke – 1:0 (der Espenhainer Torwart Franke, übrigens wieder in bester Form, sagte erfreut: „So etwas gelingt nur alle 10 Jahre…“). Für wenige Minuten schieden aus: Hübler am Kopf, Szewierski am Bein verletzt.
44. Minute: Hübler setzt einer Steuervorlage nach, der Leipziger Tank und Schweiß fallen nahe am Tor, Klaus schaltet sich im Boden-Nahkampf ein. Hübler springt auf und schießt aus flachem, spitzem Winkel ein. Pausen-Eckenverhältnis 3:3.
Zweite Halbzeit. 52. Minute: Endlich ein zügiger Mecklenburger Vorstoß. Vick trifft den Pfosten, Reinhardt vollendet – 1:2. 63. Minute: Klaus saust einer Vorlage Fröhlichs nach und überwindet nach einem tollen Spurt den langen Heldt. Aber unverdrossen kämpft Anker, doch das zweite Gegentor (Rennhack schoß, Busch wehrte ab, Minuth vollendete, kommt zu spät – in der 87. Minute!
Schiedsrichter Hasenkrug versuchte im Sinne der Gerhard-Schulz-Auslegungen großzügig zu pfeifen, das heißt in Anlehnung an die internationalen harten Kampfformen, aber unfaire Spielweise muß auf jeden Fall bestraft werden!
BSG Waggonfabrik Dessau
3 – 1
ZSG Altenburg
BSG Waggonfabrik Dessau: Doebler, Höhne, Matthies, Gerngroß, Breitmann, Manthey, Theile,
Kusmierek, Kersten, Welzel, Rottmann. Trainer: Hans Manthey
ZSG Altenburg: Lorenz, Sittner, Haupt, Syring, Klemig, Pohle, Vollert, Melzer, Kresse, Friedemann, Seifarth. Trainer: Herbert Klemig
Schiedsrichter:
Drescher (Frankfurt/O.), leitete mit viel Umsicht, auch in der 2. Halbzeit,
als das Spiel dramatische Formen annahm.
Zuschauer:
6.000, Schillerpark (Dessau),
Tore:
1 : 0 Rottmann (28.), 1 : 1 Kresse (40.), 2 : 1 Kusmierek (62.),
3 : 1 Welzel (86.).
Erst nach der Pause rollte es
Es dauerte lange, bis sich die Elf der Dessauer Waggonfabrik diesen 3:1-Sieg erkämpft hatte.
6.000 Zuschauer vermißten eine Halbzeit lang das sonst von ihrer Elf so gekonnt vorgeführte Flachpaßspiel und lediglich Einzelaktionen gaben dem Kampf die nötige Belebung. Die ZSG Altenburg bot in dieser Halbzeit und auch in Teilen der zweiten eine durchaus gleichwertige Partie, kämpfte verbissen, hatte aber nur wenig Bindung im Sturm, da sein sonst erstklassiger Einfädler und Vollstrecker Friedemann infolge einer Magenverstimmung kaum in das Geschehen eingriff. Dazu kam die Unsicherheit ihres Torwarts Lorenz, der mehrfach durch nervöses Fallenlassen des Balles die brenzligsten Situationen herbeiführte.
45 Minuten lang fand das Spiel in keiner der beiden Mannschaften die richtige Bindung. Nahezu 100prozentige Chancen wurden – in Einzelaktionen erspielt – ausgelassen, bis es schließlich in der 28. Minute dem Linksaußen der Dessauer, Rottmann, gelang, den Führungstreffer für seine Elf heraus-zuholen. Aber nicht lange sollten sich die Dessauer an diesem Vorsprung erfreuen. Bereits die 40. Minute brachte den Ausgleich durch Kresse, der einen Abwehrfehler in der Dessauer Hintermannschaft geschickt ausnutzte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. In den zweiten 45 Minuten bekamen auch die Zuschauer etwas mehr Grund, aus sich herauszugehen. Das Spiel bekam sichtlich Farbe. Erbittert begann der Kampf um die erneute Führung, bis schließlich Welzel einen herrlich getretenen Freistoß von Manthey mit dem Kopf gegen die Latte beförderte und den zurückspringenden Ball Kusmierek ebenfalls per Kopf in die Maschen setzte. Das war in der 62. Minute. 10 Minuten davor stellte der Dessauer Sturm um. Kusmierek spielte jetzt Mittelstürmer, Kersten ging auf Linksaußen und Linksaußen Rottmann bezog den Rechtsaußen-Posten. Jetzt spielte Dessaus Sturm wieder so, wie es seine Anhänger von ihm erwartet hatten. Noch einmal hat Altenburg die Chance, auszugleichen, als Seifarth mit einer schönen Vorlage in den freien Raum Kresse, der sich von Bellmann freigemacht hat, in Szene setzen wollte, der aber konnte den Ball nicht mehr erreichen. Erst 4 Minuten vor Schluß können die 6.000 Dessauer erleichtert aufatmen.
Eine Steilvorlage von Manthey leitete Welzel per Kopf rücklings ins Tor. 3:1 und damit zwei wichtige Punkte.
Betrachten wir die Leistung des Siegers, muß man feststellen, daß er die sehr gute von Babelsberg nicht wiederholen konnte. Das lag zum großen Teil daran, daß die Altenburger Hintermannschaft besonders stark den gefährlichen rechten Flügel Kusmierek-Theile mit Präzision abzudecken versuchte. Torwart Döbler hatte nicht viel Gelegenheit, seine gute Form unter Beweis zu stellen. Rechtsverteidiger Höhne spielte im Gegensatz zu seinem Kollegen Mathies schneller, einsatzfreudiger und befreiender, wohingegen Mathies als Verteidiger den Ball zu lange hält. Groß war wieder die Form Mittelläufer Breitmanns, der keinen Augenblick die Übersicht verlor. Manthey erneut der große Dirigent der Dessauer Mannschaft, gegen den Gerngroß auf der anderen Seite völlig verblasste. Mittelstürmer Kersten kam beim hervorragenden Mittelläufer des Gegners schlecht zum Zuge, spielte aber später als Linksaußen einen guten Ball. Welzel wird nach seiner Verletzung wieder von Spiel zu Spiel besser und schließlich war Rottmann als Links- und Rechtsaußenspieler schnell und gefährlich.
Bei Altenburg gefielen besonders Mittelläufer Klemig und im Sturm Rechtsaußen Vollert. Gefahrbringend für die Mannschaft immer wieder die Unsicherheit von Torwart Lorenz. Das Verteidigerpaar Sittner und Haupt hart, fair und konzentriert. Schwächer dagegen waren beide Außenläufer und mehr als einmal mußte Klemig rechts oder links aushelfen.
BSG Vorwärts Schwerin
1 – 1
ZSG Union Halle
BSG Vorwärts Schwerin: Hagelstein, Siegert, Wasielewski, Böhme, Friedrich, Heyduck, Dehn, Westphal, Petersen, Kollenda, Ott. Trainer: Walter Böhme
ZSG Union Halle: Schmidt, Belger, Fritzsche, Schneider, Werkmeister, Knefler, Horter, Ebert, Rappsilber, Gola, Blanke. Trainer: Fred Schulz
Schiedsrichter:
Krüger (Cottbus)
Zuschauer:
5.000, Paulshöhe (Schwerin)
Tore:
0 : 1 Rappsilber (25.), 1 : 1 Westphal (60.).
Das zweite Unentschieden des Meisters
Von Sonntag zu Sonntag rechnet der Anhang des Ostzonenmeisters ZSG Halle damit, daß seiner Elf doch noch der Durchbruch zur guten Form der letzten Saison gelingt, aber auch in Schwerin hat die ZSG nur bedingt gefallen. Eine radikale Umbesetzung der Mannschaft hat nicht darüber hinweggetäuscht, daß das Angriffsspiel ohne Wucht und ohne große Linie geblieben ist. Die Schweriner Elf kann durch den Gewinn des ersten Punktes an kämpferischer Beschwingtheit gewonnen haben, zumal das seinerzeit gegen Volksstimme Babelsberg 3:4 verlorengegangene Spiel im Dezember wiederholt wird. ZSG Halle wird in dem Augenblick wieder Meisterform besit-zen, wenn der Angriff in alter, urwüchsiger Art seine Tore schießt. Bis es aber soweit ist, lastet der größte Teil der Verantwortung auf der nach wie vor zuverlässigen Hintermannschaft.
Wahrscheinlich hat ZSG Halle die Lehren aus dem 3:5-Spiel mit KWU Erfurt gezogen und demzufolge die Mannschaft erheblich umgestellt. In der neuen Besetzung hat dann auch der Zonenmeister in der ersten Halbzeit keinesfalls enttäuscht und hier mit Verdienst eine 1:0 Führung herausgeholt. Aber die Hallenser hatten ihre Kraftreserven aufgebraucht, und in der zweiten Halbzeit kämpfte sich Vorwärts Schwerin in guter Haltung heran. Das in der 6. Minute von dem Halbrechten Westphal erzielte Ausgleichstor hatte auch dem Spielverlauf und den Leistungen nach seine Berechtigung. In einem temposcharfen und harten Kampf ist dieses Unentschieden als eine gerechte Lösung anzuerkennen.
Als am 16. Juli 1949 der frisch gebackene Ostzonenmeister ZSG Halle in Schwerin weilte und in den Schlußminuten durch Verwandlung eines Handelfmeters 3:2 gewann, hat die ZSG den Schwerinern nicht so gut gefallen wie diesmal im Punktetreffen. Halle erschien frischer und stärker, nur hatte der Angriff zu wenig Durchschlagskraft, zumal alles auf Rappsilber eingestellt war. Der in guter Form spielende Friedrich aber war ein cleverer Bewacher seines Gegenspielers!
Zum Spielverlauf: Schwerin legte temperamentvoll los, aber von der 10. Minute an fand sich Halle und kam auf eine etwas sehr billige Art zu seinem einzigen Erfolg. Als Schwerin taktisch unklug weit aufrückte (auch Stopper Friedrich!), ging Rappsilber vom Anstoßpunkt aus los und krönte seinen Durchlauf mit einem knallharten Schuß. Nunmehr war ZSG Halle groß da, und Hagelstein mußte in gewohnt guter Form wiederholt eingreifen. Nach der pause durchglühte Vorwärts Schwerin das Feuer der Begeisterung, und nun war die Losung der BSG Vorwärts: „vorwärts“! Als in der 60. Minute der bis dahin schwächste Stürmer Westphal eine Kombination mit Heyduck und Ott krönend abschloß, war der Einstand da, und das Spiel stand auf des Messers Schneide. Einmal wurde Hagelstein überhart genommen, Rappsilbers Freistoß sauste gegen die Mauer. Ott und Kollenda ließen viele Chancen aus.
Die besten von Halle: beide Verteidiger, Mittelläufer und Rappsilber, bei Schwerin war die gesamte Abwehr aufopfernd. Ein Sonderlob für Hagelstein, Heyduck und Kollenda.
Eckenverhältnis: 6:3 (3:2) für Schwerin.
BSG KWU Erfurt
1 – 1
BSG Gera-Süd
BSG KWU Erfurt: Lieb, Hoffmeyer, Machts, Brock, Nordhaus, Jochen Müller, Löbe, Hammer, Nitsche, Herz, Lipper. Trainer: Hans Carl
BSG Gera-Süd: Blumert, Sturm, Zergiebel, Frey, Golde, Breitenstein, Thomas, Klotz, Buschner, Ritter, Engau. Trainer: Erich Dietel
Schiedsrichter:
Winkler (Dresden), der klare und richtige Entscheidungen fällte und sich weder durch die übertriebene Leidenschaftlichkeit der Zuschauer, noch durch das mitunter harte Formen annehmende Spiel beeindrucken ließ.
Zuschauer:
20.000, Georgij-Dimitroff-Stadion (Erfurt)
Tore:
1 : 0 Wolfgang Nitsche (17.), 1 : 1 Georg Buschner (57.).
Anmerkung:
Blumert (Gera) hält Elfmeter von Herz (Erfurt)
KWU zerbrach an Geras Widerstand
Im Mittelpunkt des Bergfestes der Thüringer Gewerkschaften stand bei den sportlichen Dar-bietungen das Zonenliga-Meisterschaftsspiel zwischen dem thüringischen Landesmeister KWU Erfurt und der aufstrebenden Elf von BSG Gera-Süd. Diese kulturelle Veranstaltung, an welcher sich alle Sparten beteiligten, hatte viele Höhepunkte, aber das mit über 20.000 Zuschauern besuchte Fußballspiel dürfte doch die größte Zugkraft ausgeübt haben. Welch hohen Leistungsstand der Thüringer Fußball erfreulicherweise erreicht hat, wurde an diesem Thüringer Schlager deutlich sichtbar! Es wurde nicht nur verbissen gekämpft, sondern auch in guter Haltung und mit technischen Mitteln gespielt. Wir glauben, daß die drei Thüringer Fußballasse KWU Erfurt, BSG Altenburg und BSG Gera-Süd, auch weiterhin den Kampf auf der ganzen Linie mit beachtlichem, Erfolg bestreiten werden.
Dieser interessante Kampf hatte zwei grundverschiedene Halbzeiten. In der ersten stürmte KWU Erfurt, gestützt auf eine sich in hervorragender Form befindende Läuferreihe, immer wieder an. Die ausgezeichnete Technik der Erfurter mit ihrem in der Läuferreihe beginnenden Flachpaß schien Geras kampferprobte Hintermannschaft entscheidend niederzuhalten. Aber es schien nur so! Als in der 17. Minute der Mittelstürmer Nitsche von rechts her durchging und einschoß, glaubten die 20.000 an einen erneuten sicheren Erfolg der Erfurter Mannschaft. Aber zwei Spieler hielten den Ansturm des Favoriten auf, und zwar der katzengewandte Torwart Blumert, der oft Fußabwehr riskieren mußte, und der athletisch gebaute, unverwüstliche Stopper Golde.
Tatsächlich war in der zweiten Halbzeit der zweite im FDGB-Wettbewerb tonangebend, und in dieser Stunde wuchs die Gastelf über ihre Normalform hinaus. Als in der 57. Minute Buschner nach einem Fehler des für den verletzten Torwart Senftleben eingesetzten Lieb zum 1:1-Ausgleich einschoß, war Gera-Süd nahe am Ziel seiner Wünsche. Nunmehr nahm das Spiel harte Formen an, aber Winklers Schiedsrichterenergie führte alles in geordnete Bahnen zurück.
Lange Zeit sah es jetzt überraschenderweise nach einem Siege Geras aus, und erst gegen Schluß sammelte sich KWU noch einmal. Ein Freistoß von Nordhaus traf die Querlatte, dann war eine überflüssige Revanche Buschners festzustellen. Hammer ließ einige gute Chancen aus und schließlich gab es einen berechtigten Foulelfmeter. Unter atemloser Spannung schoß der Techniker Herz ab, aber der Mann mit den tausend Händen, der kleine Blumert, lenkte den Ball zur Ecke. Damit stand das 1:1 endgültig fest.
KWUs Asse in diesem Spiel waren Mittelläufer Nordhaus, sehr gut unterstützt durch beide Außenläufer sowie die Stürmer Nitsche und Herz. Bei Gera-Süd übertrafen sich Blumert (in dieser Form einer der besten Torsteher der Ostzone!) und, wie immer, Golde. Eckenverhältnis: 6:1 für Erfurt.
Eine Auszeichnung für beide Mannschaften vor dem Spiel, die sie zweifellos zu einem besonders gutklassigen Spiel verpflichtete: Thüringens Ministerpräsident Eggerath drückte in freundschaftlicher Verbundenheit beiden Mannschaften die Hand.
Einheit Meerane
2 – 4
ZSG Horch Zwickau
BSG Einheit Meerane: Päßler, Baumgart, Mühlbächer, Ploch, Rothe, Engelmann, Lichtenstein, Goethe,
Starke, Funke, Heyne. Trainer: Franz Strasser
ZSG Horch Zwickau: Otto, Möckel, Fuchs, Satrapa, Schubert, Schürer, Heinze, Lenk, Kunack, Dittes, Meier. Trainer: Friedrich Müller
Schiedsrichter:
Kurt Liebschner (Weißenfels)
Zuschauer:
10.000, Richard-Hofmann-Stadion (Meerane)
Tore:
0 : 1 Satrapa (14.), 1 : 1, 2 : 1 Heyne (23.,32.),
2 : 2, 2 : 3 Kunack (44., 55.), 2 : 4 Baumgart (84. / Eigentor).
Anmerkung:
Otto (Zwickau) hält Handelfmeter von Heyne (79.)
Nur Horch Zwickau ohne Verlustpunkt
Alle Augen sind auf jene Mannschaft gerichtet, die sich im FDGB Pokal Wettbewerb mühsam den dritten Platz und damit den Aufstieg in die Zonenliga erkämpfte und die jetzt nach großen Erfolgen gegen Friedrichstadt, KWU Erfurt und Einheit Meerane als einzige Elf noch ohne Verlustpunkte mit in der Tabellenspitze liegt. Auf dem gefürchteten kleinen Platz in Meerane hat sich die technisch gute, taktisch gescheite Elf der Zwickauer Betriebssportgemeinschaft, alles in allem genommen verdient durchgesetzt. Horchen Zwickau muß natürlich damit rechnen, in den kommenden Wochen von jedem Gegner mit besonderem Ehrgeiz bekämpft zu werden, aber Schubert, Lenk, Drittes, das sind Namen von Rang, die dafür garantieren, daß die Zwickauer im allgemeinen keine allzu großen Überraschungen zulassen werden.
Nichts kann die augenblickliche Formkrise der Meeraner besser bescheinigen als die Tatsache, daß bei sechs Meisterschaftssonntagen nunmehr zum zweiten Mal auf eigenem Platz verloren wurde. Zwar muß der BSG Einheit zugestanden werden, daß sie eine erheblich bessere Leistung bot, als in den letzten Kämpfen, aber der Angriff besaß doch nicht genügend Wucht und Kraft, und ein zweimaliges Versagen des Torwarts Päßler beschleunigte den für Horch Zwickau günstigen Ausgang des Spielverlaufs.
Als in der 14. Minute der in der zweiten Halbzeit gegen Mühlbächer sehr entgleisende Satrapa einen Freistoß verwandelte, brach endlich einmal wieder Meeranes Kampfgeist auf, und der Senior, Linksaußen Heyne, egalisierte in der 23. Minute die Partie. Als Heyne dann in der 32. Minute per Kopfball das 2:1 für Einheit schaffte, schien Meerane der von vielen erwarteten Überraschung sehr Nahe zu kommen.
Aber Torwart Päßler machte einen dicken Strich durch die Hoffnungspläne seiner eigenen Mannschaft und ließ in der 44. Minute ein haltbares Tor Kunacks zu. Als er dann in der 2. Halbzeit in der 55. Minute einen Weitschuß Heinzes fallen ließ, und Kunack wiederum leicht vollenden konnte, fiel Meerane auseinander. Zwar winkte in der 79. Minute der Ausgleich, aber Heyne schoß den Handelfmeter dem jungen Zwickauer Torwart Otto in die Hände.
In der 84. Minute war der unermüdliche Lenk am Ziel seiner Wünsche, der von ihm abgegebene Schuß wurde vom Verteidiger Baumgart endgültig ins Tor gelenkt.
Horch Zwickau hatte in dem eiskalten Stopper Schubert und in dem ausgesprochenen Mannschafts-spieler Lenk die beste Kräfte, durchweg hat auch die Geschlossenheit der Abwehr gefallen.
Meerane wäre wahrscheinlich zur guten Form der vergangenen Saison aufgelaufen, wenn nicht Päßler in den entscheidenden Situationen versagt hätte. Am besten gefielen Engelmann und der sehr energisch auftretende Verteidiger Mühlbächer. Leider hat diesmal Starke keinen Eindruck gemacht, dagegen gefiel der 35-jährige Heyne bedeutend besser.Nichts kann die augenblickliche Formkrise der Meeraner besser bescheinigen als die Tatsache, daß bei sechs Meisterschaftssonntagen nunmehr zum zweiten Mal auf eigenem Platz verloren wurde.
Hans Wendler Stendal
4 – 1
Märkische VS Babelsberg
SG Hans Wendler Stendal: Zur Hose, Henning, Muthke, Scheel, Bredick, Brüggemann, Laibner,
Lahutta, Wittenbecher, Vogel, Alpert. Trainer: Paul Kugler
BSG Märkische VS Babelsberg: Schröder, Balduin, Berndt, Kandziora, Hieronymus, Warmo,
Schlüter, Wolfrum, W. Gießler, Tietz, E. Gießler. Trainer: Hans Höfer
Schiedsrichter:
Siefert (Rostock)
Zuschauer:
6.000, Stadion am Hölzchen (Stendal)
Tore:
1 : 0 Lahutta (7.), 2 : 0 Wittenbecher (10.), 2 : 1 Muthke (17. / Eigentor),
3 : 1, 4 : 1 Alpert (36., 65.).
BSG Wendler Stendal einmal anders
„Wir wollen nicht in Schönheit sterben“, sagten die Stendaler Spieler vor dem Spiel, und sie dachten an die voraufgegangene Niederlage gegen Gera-Süd. Endlich wurde das wahr gemacht, was schon lange fällig war: Stendal verband Kraft, Technik und Wucht zu einer guten, erfolg-reichen Mannschaftsleistung und damit war „endlich der Knopf aufgegangen“. Die Elf der Märkischen Volksstimme aus Babelsberg ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, obwohl Warmo wieder eingesetzt wurde. Das mitunter aufblitzende Flachpaßspiel der Babelsberger hat dem Anhang der Stendaler gefallen und die Mannschaft der „Volksstimme“ wird auch weiterhin
in der Zonenliga eine gute Rolle spielen. Sofern sie im Angriff das Schußvermögen zu verbessern imstande ist.
In einem echten Punktekampf, der auch reich an Zwischenfällen war (die Stendaler Wittenbecher, Vogel und Henning schieden vorübergehend aus), setzte sich die diesmal kraftvolle Mannschaftsleistung der Stendaler durch. Die Berechtigung des Sieges wurde in der ersten Halbzeit erkämpft, in der BSG Hans Wendler zumeist überlegen war und mit wirklich außergewöhnlichem Siegeswillen die Entscheidung erzwang.
Babelsberg kämpfte zwar verzweifelt gegen die bessere Spielweise des Gegners an, aber dieser stand auch in der Deckung geschlossen, so daß der technisch gute Innensturm Wolfrum, W. Gießler und Tietz nicht zur Geltung kam.
In der 7. Minute erzielte Lahutta auf Vorlage Wittenbechers das stimmungmachende erste Tor, und bereits 180 Sekunden später schaffte der Arbeitsaktivist Wittenbecher das zweite. Zwar richtete sich
die Babelsberger Elf nunmehr etwas auf und schaffte auch bei einem Mißverständnis in der Stendaler Deckung durch ein Eigentor Muthkes den Anschlußtreffer, aber einen von rechts hereingegebenen Eck-ball köpfte Alpert sehr schön zum 3:1 Pausenergebnis ein. Der gleiche Spieler erzielte nach einem feinen Kombinationsangriff in der 65. Minute das vierte Tor, und damit stand der Sieg der Hans-Wendler-Elf endgültig fest.
Gelingt es, den Angriff der Stendaler, in welchem am letzten Sonntag Wittenbecher und Alpert trotz ihrer Torerfolge wiederholt gestoppt wurden, schwungvoller und energischer zu formen, werden sich auch weitere Erfolge einstellen.
Bei Babelsberg gefiel Torwart Schröder, der zuverlässige Hieronymus, der harte Balduin und der kleine Tietz.
Hallo. Korrektur zum Pokalspiel am 17.03.1957: BSG Motor Oderberg-ASG Vorwärts Spechtberg/Torgelow 3:5. Gruß Thomas
Hallo Thomas. Wurde korrigiert. Danke für den Hinweis. Grüße
Bezirksliga Gera 1975/76 ist Doppelt. Auch als 1976/77 Eingetragen.
[…] Bericht […]
Hallo. Wir werden dann in dieser Sache genauer recherchieren und uns dann melden . Gruß